Stadtverordnete begeistert von Beelitzer Freibadtechnik
Wasser, das ganz natürlich in einem zweistufigen Verfahren reingehalten wird. Filtertechnik, die sich weitgehend selbst reguliert. Und Platz genug für mehr als 1300 Gäste. Es sind viele Fakten, die Sebastian Flohre vom Planungsbüro Polyplan-Kreikenbaum am gestrigen Montagabend den Mitgliedern des Beelitzer Hauptausschusses bei einem Vor-Ort-Termin am künftigen Beelitzer Freibad erklärt, die sie beeindrucken.
Bei einem ausführlichen Rundgang über die Baustelle gemeinsam mit Bürgermeister Bernhard Knuth und Bauamtsleiter Matthias Weigt konnten sich die Ausschussmitglieder ein eindrückliches Bild vom Baufortschritt machen. Die technische Ausrüstung des Bades ist demnach weitgehend abgeschlossen. „Wir sind auf der Zielgeraden. Jetzt folgen vor allem noch Schönheitsmaßnahmen wie Pflasterungen, Holzborde und das Gestalten der Sand- und Grünflächen“, so Bürgermeister Bernhard Knuth. Spätestens zum Beginn der Sommerferien werden die Beelitzerinnen und Beelitzer die neue Attraktion im Stadtzentrum so richtig genießen können.
Und das mit gutem Gewissen ganz ohne Chemie, wie Sebastian Flohre nach dem Rundgang bei einer Präsentation erklärte. So wird das Wasser aus Sprung-, Sport- und Nichtschwimmerbecken sowie der Rutsche zunächst in ein Kombibecken geleitet, wo Wasserpflanzen sowie Mikroorganismen ihm Nährstoffe entziehen, die Menschen oder Tiere eventuell ins Wasser einbringen könnten. Von dort aus wird das Wasser ins Neptunbecken gepumpt, wo es durch Düsen mit Sauerstoff angereichert wird und Keime abgetötet werden. So entsteht ein weitgehend geschlossener Kreislauf. Die Filteranlage reguliert sich selbst, abhängig von Wassertemperatur und -klarheit.
Alle Fragen der Ausschussmitglieder, die vor allem auf die Technik sowie den Wasserhaushalt abzielten, konnte Sebastian Flohre zur vollsten Zufriedenheit beantworten. So muss das Wasser zum Winter nicht aus den Becken abgelassen werden, was im Frühjahr die Befüllung der Becken mit zusammen 1100 Quadratmetern Wasserfläche überflüssig macht. Überschüssiges Wasser, etwa bei Starkregen, wird vor Ort versickert. Und auch dauerhaft seien Technik und Ausstattung des neuen Freibades: „Wir haben ähnliche Filter seit Anfang der 90er Jahre verbaut, und sie funktionieren noch immer“, so der Diplomingenieur.