Die Ermäßigung für Kinokarten im Buchungsportal gilt für Kinder bis zum vollendeten 15. Lebensjahr, Schüler/Azubis/Studenten, Senioren und Leistungsempfänger. Entsprechende Nachweise sind beim Kartenkauf vor Ort bzw. nach Online-Kauf am Einlass vorzuzeigen. Schwerbehinderte in Begleitung (Grad der Behinderung: mindestens 50 %) zahlen den vollen Ticketpreis. Die Begleitperson hat grundsätzlich freien Eintritt, wenn ein B im Schwerbehindertenausweis vermerkt ist. Schwerbehinderte (Grad der Behinderung: mindestens 50 %) ohne ein B im Schwerbehindertenausweis zahlen den ermäßigten Ticketpreis.
Zur Historie
1930er Jahre
Eröffnung des zweiten Beelitzer Kinos
Der Saal des Gasthofes „Zum deutschen Kaiser“ wird zum Kino mit ca. 200 Sitzplätzen, stuckverzierten Säulen, Wandmalereien, großen Bogenfenstern und einer Bühne umfunktioniert und von den Pächtern Herrn Mende und Herrn Weitze betrieben.
1945
Verstaatlichung des Lichtspielhauses
Nach 1945 wurde das Kino verstaatlicht und zeigte zahlreiche DEFA-Filme, aber auch internationale Streifen, wie z.B. die Asterix-Reihe.
1991
Schließung der einstigen Venuslichtspiele
Nachdem sich 1991 kein neuer Betreiber für die Venus-Lichtspiele fand, mussten sie schließen und standen bis zuletzt leer. Das angrenzende Gasthaus wurde zur Spielothek.
2019
Kino im Besitz der Stadt
Die Stadt Beelitz erwarb das Objekt bei einer Zwangsversteigerung.
2019
Ehemaliges Kino öffnet zum Tag der Städtebauförderung
Die Idee steht: das Kino soll wieder hergerichtet werden. Erste Abstimmungen mit dem Landesamt für Bauen und Verkehr, mit dem Sanierungsträger und der Denkmalschutzbehörde laufen.
Juni 2020
Altes Kino nun unter Denkmalschutz
Die Eintragung in die Denkmalliste bedeutete nicht nur eine Anerkennung des kulturhistorischen Wertes der „Venus-Lichtspiele“, sondern eröffnete auch die Möglichkeit, Fördermittel für das geplante Programmkino zu beantragen.
2021
832.000 € für die Wiederbelebung des Kinos
Für die Sanierung der Venus-Lichtspiele bekommt Beelitz Geld aus dem DDR-Parteivermögen.
2022
Weitere Fördermittel werden bewilligt
Das Brandenburger Infrastrukturministerium steuert rund 160.000 Euro Städtebaufördermittel zur Sanierung des historischen Gebäudes bei.
2023
Wiedereröffnung der "Venus-Lichtspiele"
Nach 2 Jahren Bauzeit wurde das historische Kino modernisiert und im September als „Neues Lichtspielhaus“ wiedereröffnet.
Im Herbst 2023 wurde die Spargelstadt um ein kulturelles Highlight reicher, denn das Traditionskino in der Clara-Zetkin-Straße, das über 30 Jahre leer stand und zusehends verfiel, wurde dank Fördermitteln reaktiviert und als „Neues Lichtspielhaus Beelitz“ wiedereröffnet.
Im Frühjahr 1991 flimmerte der letzte Streifen über die Leinwand der früheren „Venus-Lichtspiele“, danach stand das Haus durchgängig leer. 2019 erwarb die Stadt Beelitz das Objekt bei einer Zwangsversteigerung und öffnete die Türen erstmals wieder im Rahmen des jährlichen landesweiten Tages der Städtebauförderung. Viele Beelitzer erinnerten sich bei dieser Gelegenheit vor Ort an Filmerlebnisse aus ihrer Kinder– und Jugendzeit. In den „Venus-Lichtspielen“, die bereits seit den 1930er Jahren in Betrieb waren, liefen DEFA-Filme wie „Der Mann, der nach der Oma kam“ mit Herbert Köfer und Winfried Glatzeder, aber auch internationale Streifen wie die Asterix-Filme. Ein Programmheft von 1987, welches hier zwischen alten Filmrollen und Plakaten überdauert hat, kündigt auch US-Filme wie „Kampf der Titanen“ oder „Die Unheimliche Begegnung der dritten Art“ von Steven Spielberg an.
Für die Sanierung der „Venus-Lichtspiele“ bekam Beelitz 832.000 € aus dem DDR-Parteivermögen.
„Ich bin überglücklich, dass wir diese Unterstützung vom Land Brandenburg bekommen. Das Kino für Beelitz ist nicht nur ein emotionaler Ort, der sich mit der Vergangenheit vieler Einwohner verbindet, sondern auch ein Ort mit viel Potenzial für das außerschulische Lernen. Denn nach der Sanierung werden hier nicht nur am Abend Filme als Programmkino laufen, sondern auch tagsüber Vorführungen für die Schulen und Kitas möglich sein. Es ist etwas ganz anderes, wenn die Kinder Lehr– oder sogar selbst produzierte Filme in diesem Rahmen sehen, als mit dem Projektor im Klassen– oder Gruppenraum.“ Bürgermeister Bernhard Knuth
Man hatte nach mehreren Möglichkeiten gesucht, die Rettung des Kinos zu finanzieren. Dass sich nun mit den sogenannten PMO-Mitteln eine Chance ergab, sei ein Glücksfall. Die geplante Investition, die bei unter einer Million Euro liegen soll, ist damit so gut wie gedeckt.
Das Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der DDR wird von der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) verwaltet und seit 2008 in Tranchen gemäß an die Neuen Bundesländer verteilt. In Brandenburg werden die aktuell zugewiesenen Gelder für wirtschaftliche, kulturelle und soziale Investitionen zur Verfügung gestellt, insgesamt 33 Vorhaben über das gesamte Land verteilt, profitieren davon in den nächsten Jahren.
„Es ist eine sehr gute Mischung aus ganz unterschiedlichen Projekten, die im Ergebnis aber alle dazu beitragen werden, unser Land in den nächsten Jahren noch attraktiver zu gestalten.“Brandenburgs Finanzministerin Katrin Lange (SPD)
Das „Neue Lichtspielhaus Beelitz“, welches unter Denkmalschutz steht, wurden bereits kurz nach dem Erwerb durch die Stadt und das Treuenbrietzener Architekturbüro Paul & Störmer gründlich geprüft und baulich gesichert. Wie sich herausstellte, befand es sich im Großen und Ganzen in einem guten Zustand. Bis 2023 wurde es nun saniert, wobei unter anderem die frühere Leinwand dem heutigen Breitbild-Format angepasst werden musste. 200 Plätze so wie früher gibt es zwar nicht mehr, dafür aber 65 Sessel, die um Tische herum gruppiert wurden, um Clubkino-Atmosphäre zu schaffen.
„Ich bin mir sicher, dass wir mit der Wiederbelebung der Lichtspiele etwas sehr Wertvolles für unsere Stadt und die Region schaffen werden.“ Bürgermeister Bernhard Knuth
Vor allem der Nachwuchs der Stadt äußerte jahrelang den Wunsch, ein Kino vor Ort zu haben. Und gerade nach den pandemiebedingten Einschränkungen der vergangenen Jahre brauchten die Menschen insgesamt etwas, auf das sie sich wieder vorbehaltlos freuen können.
„Nicht zuletzt beheben wir damit auch einen städtebaulichen Missstand in der Kernstadt Beelitz, der viele Jahre angedauert hat, und machen daraus etwas Großartiges.“ Bürgermeister Bernhard Knuth
Modern und trotzdem charmant – das Kino nach der Wiedereröffnung