Der Beelitzer Stadtpark ist ein landschaftliches Idyll südlich der Beelitzer Altstadt. Im Rahmen der Landesgartenschau 2022 entstanden, ist er ein einmaliger Naherholungsort und gleichzeitig ein Treffpunkt für die gesamte Region. Gepflegte Beete mit tausenden Blumen, erhaltene Feuchtbiotope und weite Landschaften laden zur Erholung ein. Familien genießen einen der größten Spielplätze Brandenburgs. Drei Museen am Stadtpark erörtern die vielfältige Stadtgeschichte und im Café, dem Cocktailschiff und dem Imbiss am Spielplatz können Gäste nach Herzenslust schlemmen. Besondere Lernerlebnisse bei kostenlosen Kursen für Kitas und Schulen bietet zudem das Grüne Klassenzimmer im Slawendorf. Die Freilichtbühne am Stadtpark und die Bühne am Café sind Schauplätze vielfältiger Kulturveranstaltungen.
Stadtverwaltung Beelitz
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Rückzugsräume schaffen für Mensch und Natur – das war das Ansinnen eines gemeinsamen Projektes des Brandenburgischen Landesamtes für Umwelt in Zusammenarbeit mit der Stadt Beelitz. Im Zuge der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie wurde die Nieplitz im mittleren Verlauf, der auch die Bereiche des Stadtparkes einschließt, bis 2022 naturnah umgestaltet. Kern des Projektes war der Rückbau des alten Wehrs bei Beelitz, welches Fischwanderungen verhindert hatte. Darüber hinaus wurden auf rund zwei Kilometern die Ufer abgeflacht und strukturgebende Einbauten vorgenommen, zum Beispiel mit Flussholz und Kiesbänken sowie Wasserpflanzen. Für Fische entstanden dadurch wichtige Unterschlüpfe. Auch die Bepflanzung einzelner Uferbereiche mit Bäumen gehört dazu, denn deren Schatten sorgt nicht nur bei Menschen für Wohlbefinden, sondern verhindert zugleich eine übermäßige Erwärmung des Gewässers und verbessert damit die Bedingungen für Wasserlebewesen.
Einhergehend mit den Tiefbauarbeiten auf dem Areal des heutigen Stadtparks sind auch umfangreiche und punktuelle archäologische Untersuchungen durch die Grabungsfirma Archäokontrakt vorgenommen worden, die neue und erstaunliche Erkenntnisse geliefert haben. So sind im Bereich des Haupteinganges im östlichen Bereich Spuren einer Urnengrabstätte – unter anderem Scherben und Knochenfragmente – gefunden worden, die vermutlich aus der Bronzezeit stammen und damit bis zu 2800 Jahre alt sein dürften. Ebenso spektakulär sind auch die Siedlungsreste, welche in den Archegärten zutage gefördert wurden: Neben Keramikscherben und möglichen Werkzeugen aus slawischer Zeit konnte auch ein Wallgraben nachgewiesen werden, der hier eine mögliche Fluchtburg umschlossen hat. Zusammen mit weiteren Befunden wie Knochen in einer Begräbnisstätte und Bauholz sprechen diese Funde und Befunde dafür, dass bereits vor rund 1000 Jahren Menschen an der Nieplitz lebten und deren Siedlung möglicherweise jenes „burgwardium belizi“ war, welches in einer Urkunde Kaiser Ottos III. von 997 schriftlich erwähnt wird.