Stadt und Bundeswehr luden zum gemeinsamen Neujahrsempfang 2023

Stadt und Bundeswehr luden zum gemeinsamen Neujahrsempfang 2023

Nach der Corona-bedingten Pause luden das Logistikbataillon 172 und die Stadt Beelitz am vergangenen Donnerstag, den 12. Januar 2023 wieder zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang. Im Casino der Hans-Joachim von Zieten-Kaserne begrüßten die Kommandeurin des Logistikbataillons 172, Oberstleutnant Anja Buresch-Hamann und der Beelitzer Bürgermeister Bernhard Knuth über 350 Gäste, darunter neben Kommunalpolitikern, Gewerbetreibenden und Ehrenamtlern u.a. Würdenträger wie Ministerpräsident Dietmar Woidke, die stellvertretende Landtagspräsidentin Barbara Richstein und Landrat Marko Köhler.

Bezugnehmend auf den Veranstaltungsort erinnerte der Ministerpräsident des Landes Brandenburg in seiner späteren Ansprache dann an die „Zeitenwende“–Rede des Bundeskanzlers und plädierte für die finanzielle Unterstützung der Bundeswehr: „Von den Milliarden-Investitionen profitieren auch brandenburgische Bundeswehrstandorte. Ich hoffe, dass auch das Logistikbataillon 172 berücksichtigt wird. Unterkünfte und Infrastruktur stammen zum Teil noch aus DDR-Zeiten und bedürfen der Erneuerung. Soldatinnen und Soldaten brauchen jedoch eine moderne Infrastruktur und Technik, denn ihre Aufgaben werden immer schwieriger und komplexer.“

Oberstleutnant Anja Buresch-Hamann konnte die Notwendigkeit der Investitionen nur bekräftigen: „Das Logistikbataillon 172 ist seit Januar 2023 Teil der schnellen Eingreifreserve der Nato (NRF). Um auch in Zukunft unsere Aufträge erfüllen zu können, ist es zwingend erforderlich, über eine materielle Vollausstattung in Beelitz zu verfügen. Das ist noch nicht der Fall.“

Über eine andere durchaus lohnenswerte Investition sprach Bürgermeister Bernhard Knuth in seinem Jahresrückblick: „Die Landesgartenschau ist als ein einmaliges Ereignis in die Beelitzer Stadtgeschichte eingegangen. Und die Brandenburger Gartenschau war die besucherstärkste des Jahres 2022 in ganz Deutschland. Mehr als 560.000 Menschen haben von April bis Oktober die LAGA genossen, die unzählige Akteure viele Jahre lang vorbereitet haben.“

Mit der Landesgartenschau erhielt die Stadt einen neuen Mühlenteich, einen Stadtpark, der zum Verweilen einlädt und eine wunderschöne Open-Air-Bühne, die auch zukünftig dank vieler Veranstaltungen mit Leben gefüllt wird. „So können Sie im Sommer einen Stadtpark erleben, zum Beispiel beim Genuss eines Kaffees, eines Cocktails, beim Spielen mit den Kindern oder beim Besuch einer Veranstaltung. Somit stellen wir einmal mehr die nachhaltigen Investitionen und Planungen unter Beweis. Auch die wichtigsten Beelitzer Feste werden zukünftig auf diesem Gelände stattfinden.“ Bernhard Knuth, Bürgermeister der Stadt Beelitz

Vor allem die Vielzahl der Akteure machte die Beelitzer Landesgartenschau zu etwas ganz Besonderem. Neben dem Landkreis, dem Naturpark, den Ortsteilen und vielen weiteren beteiligte sich auch die ortsansässige Bundeswehr im Rahmen der mittlerweile 23-jährigen Patenschaft zwischen der Garnisonsstadt und dem Logistikbataillon 172 mit einem eigenen Pavillon.

Die Bedeutung dieser gelebten Zusammenarbeit zeigt sich insbesondere in Krisenzeiten wie beim großen Waldbrand im letzten Sommer. Das blieb auch auf Landesebene nicht unbemerkt, wie Ministerpräsident Dietmar Woidke feststellte: „In Brandenburg ist die Bundeswehr bereits sehr gut verankert. Aber wir können noch mehr tun, um die Bundeswehr zu unterstützen und noch sichtbarer zu machen. Wie das geht, zeigen Beelitz und das Logistikbataillon 172 mit ihrer […] engen Patenschaft. Beelitz und Bundeswehr, das passt!“

Zu großem Dank für das jahrelange Engagement ist die Stadt aber nicht nur der Bundeswehr verpflichtet, sondern auch dem ehemaligen Geschäftsführer der Beelitzer Stadtwerke, Albrecht Hollopp, der sich in diesem feierlichen Rahmen im Goldenen Buch der Stadt Beelitz verewigen durfte.

In den mehr als 25 Jahren unter der Leitung von Herrn Hollopp, der seit fast drei Jahren seinen verdienten Ruhestand genießt, entwickelte sich die Gesellschaft dank seines Fachwissens und unternehmerischen Könnens zu einem hochmodernen, gut aufgestellten Vorzeigeunternehmen, das schon frühzeitig von Kohle auf Erdgas umstieg und inzwischen an vielen Orten der Stadt mit modernsten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, Wärme und Strom erzeugt. Auch den Wiederaufbau und die Sanierung des Deutschen Hauses sowie den Umbau der früheren Essensausgabe einer Konservenfabrik in ein modernes Kultur- und Wirtschaftszentrum mit Zahnarztpraxis, dem Wasser- und Abwasserzweckverband und dem Tiedemannsaal realisierten die Stadtwerke unter seiner Führung.

Doch nicht nur das Vergangene wollte man an dem Abend thematisieren, sondern passend zum Jahresanfang auch einen Ausblick auf das Kommende geben. So verkündete der Bürgermeister, dass sich die Beelitzer im Jahr 2023 sowohl auf die umgebaute Wassermühle mit integriertem Museum und hochmoderner Bibliothek sowie auf die Neueröffnung der in den 20er Jahren erstmals eröffneten Venus-Lichtspiele (Kino) freuen können. Darüber hinaus werden auch weiterhin die Ortsteile entwickelt und verschönert, z.B. durch den Bau von Dorfgemeinschaftshäusern oder die Sanierung von Feuerwehren.

Abgesehen davon­­ fällt noch im Frühjahr der Startschuss für den Bau des neuen Freibades am Wasserturm, das mit seiner zentralen Lage und der natürlichen Wasserklärung in der Region seinesgleichen suchen wird.

Oberstleutnant Anja Buresch-Hamann gab bekannt, dass das Logistikbataillon 172 eine gemeinsame Ausstellung mit der Stadt plant und lud zudem alle Interessierten zum Gelöbnis der Rekruten des Logistikbataillons Beelitz im öffentlichen Raum sowie zum Tag der offenen Tür anlässlich des 20. Geburtstags des Logistikbataillons am 26. August ein.