Kunstremise startet in neue Saison
Mit einem vielseitigen Programm startet die Kunstremise Wassermühle Beelitz in die neue Saison. Unter dem Titel #4 ÄTHERWINDE eröffnet am 1. Mai 2024 um 14 Uhr mit einer Vernissage die erste Ausstellung des Jahres 2024 in den Räumen der Mühlenstraße 35 in Beelitz. Die Ausstellung endet am 10. Juni 2024. Geöffnet ist sie nach der Vernissage immer donnerstags bis sonntags von 13 bis 17 Uhr.
Fünf Künstlerpersönlichkeiten stellen mit verschiedenen künstlerischen Techniken ihre Gedanken zum Thema ÄTHERWINDE vor. Die Spannweite der gezeigten Arbeiten reicht von den dezent-farbigen Aquarellen des Malers Manfred Pietsch bis hin zu den kraftstrotzenden Objekten von Jose Nuevo. Von Traumwelten über Visionen, von Leichtigkeit zu Schwere, von hell zu dunkel; setzen sich ihre Positionen auch mit figurativen Aspekten unserer direkten Umwelt auseinander. Brandenburgische Landschaften harmonieren mit dem vielfachen Traum vom Fliegen durch die Lüfte. Gleichwohl treffen Tag und Nacht aufeinander und verschmelzen zu lebendigen Utopien. Die Ausstellung „Ätherwinde“ nimmt den Betrachter mit auf eine Reise, durch Themen: von der introspektiven Verarbeitung von Traumabildern bis hin zu visionären Ausblicken, von der Schwere des Konkreten bis hin zur Schwerelosigkeit des Metaphorischen.
Der 2015 verstorbene Berliner Maler Manfred Pietsch zählte international zu den besten Aquarellisten der Jetztzeit. Mit einfühlsamer Farbgebung und sicheren Blick erfasste er die luftige und stille Schönheit der Brandenburger Kulturlandschaften. Menschen in ihrer freien Bewegung in frischer LUFT am Badesee zählten z.B. zu seinen bevorzugten Motiven. Man spürt förmlichen die laue Luft von den Feldern und Wiesen um die Nase wehen.
Jose Nuevos Figuren und Objekte strahlen Kraft aus. Gediegen gearbeitet dominieren sie den Raum. Ein besonderer Dialog der unterschiedlichen Materialien mit Umgebung beginnt. Zum Teil fast in der LUFT schwebend, jedoch nie die Erdung verlierend, ist das sinnliche Spiel von Form und Farbe inspirierend. Hier vereinen sich künstlerischer Esprit mit handwerklicher Gediegenheit.
Adam Sevens Fotografien gehen ins Detail. Experimentell und stets mit poetischer Note erzählt der Fotograf über Prozesse der Wahrnehmbarkeit und Verfremdung. Die Arbeiten „Polymeer“ oder „Feathers“ laden den Betrachter auf eine Gratwanderung zwischen fotografischem Blick und dessen künstlerischer Interpretation ein.
Matthias Gründels Bilder und Collagen beginnen im Figurativen und fließen in abstraktere Formen. Vom Leib kommend, nutzt der Künstler spontane, existentielle oder auch spirituelle Momente, um zu neuen inhaltlichen Fragestellungen zu gelangen. Sinn und Formempfinden des Betrachters werden gleichermaßen gefordert.
Der Künstler Joschua Pleep stellte sich bisher mit unterschiedlichen künstlerischen Techniken dem Publikum vor. Neben klassischer Ölmalerei trat er mit Werken in Knüpf- und Flechttechnik in Erscheinung. Auch Installationen und performative Arbeiten begleiten den Schaffensprozess des Künstlers. Die Kompositionen zeichnen sich durch integratives Zusammenwirken verschiedener Materialien und Medien zu Mixed Media aus. Text: Jürgen Schneider