Hitzeschutz: Sommertipps und Hitzeknigge

Hitzeschutz: Sommertipps und Hitzeknigge

Viele Menschen leiden bei anhaltend großer Hitze. Aber es gibt zahlreiche Tipps, die helfen, Hitzewellen besser zu überstehen.

Besonders gefährdet sind Kleinkinder, ältere Menschen, Schwangere und Personen mit chronischen Erkrankungen. Durch ein gesundheitsbewusstes Verhalten kann man den „Hitzestress“ erträglicher gestalten und Gesundheitsrisiken vermeiden. Achten Sie auf Ihre Mitmenschen, vor allem auf alleinlebende, ältere Personen. Diese Gesundheitstipps können dabei helfen, die große Hitze besser zu überstehen:

Die Ernährung anpassen

  • Viel trinken: Zwei bis drei Liter Mineralwasser, Kräuter- und Früchtetees mit Zimmertemperatur sind ideal. Alkoholhaltige Getränke und stark gesüßte, koffeinhaltige Getränke sollte man lieber vermeiden, da sie zu einer erhöhten Flüssigkeitsausscheidung führen, die nicht gewollt ist
  • Verzichten sollte man auf schwere, deftige Kost und besser auf leichte und frische Lebensmittel setzen
  • Fruchtige Zwischenmahlzeiten wie frische Gurke, Melone und Salat ergänzen nicht nur Flüssigkeit, sondern liefern gleichzeitig erforderliche Vitamine und viele Spurenelemente
  • Kalte Gemüsesuppen, z.B. mit Tomate, Gurke oder Zucchini sind ein wertvoller Beitrag zur richtigen mineralreichen Ernährung, wenn sich Mittelmeertemperaturen eingestellt haben
  • Frische Salate nach Sommerrezepten sind eine ideale Hauptmahlzeit

Raumklima verbessern – auch ohne Klimaanlage

  • Jalousien oder Rollläden herunterlassen, um die Sonneneinstrahlung zu vermindern. Jalousien sollten möglichst außen liegen, das wehrt die Wärmestrahlung ab, bevor sie durch die Fensterscheiben dringt
  • Lüften möglichst nur morgens und spät abends, wenn die Sonneneinstrahlung gering ist
  • Ventilatoren und Klimageräte mit Vorsicht einsetzen, nicht jeder verträgt Zugluft.
  • Wärmeabstrahlende Elektrogeräte, die nicht unbedingt notwendig sind, abschalten. Jede Glühlampe strahlt Wärme ab und lässt das Thermometer steigen

Wasser, Wellness und was uns sonst noch gut tut

  • Handgelenke mit kühlem Wasser erfrischen
  • eine feuchte Kompresse auf Stirn oder Nacken
  • Wärmflasche mit kaltem Wasser zur Kühlung nutzen
  • eine Gel-Maske aus dem Kühlschrank auf die Augenpartie auflegen
  • lauwarme Körperdusche – nicht eiskalt (kann einen Wärmestau hervorrufen)
  • lauwarmes Fußbad nehmen
  • Schläfen, Hals und die Region hinter den Ohren mit Teebaumöl oder Minzöl betupfen
  • Füße mit Fußbalsam (aus dem Kühlschrank) einreiben
  • Thermalwasserspray für Gesicht und Arme

Die Bekleidung macht viel aus

  • Sonnenhut oder andere geeignete Kopfbedeckung bei Aufenthalt im Freien, hält bis 90 Prozent der UV-Strahlen ab, Sonnenbrille nicht vergessen!
  • Sonnenschutz für die Haut, wenn man sich im Freien aufhält. Möglichst den Aufenthalt im Freien auf Morgen- und Abendstunden beschränken
  • Schatten aufsuchen
  • Einen guten UV-Schutz auftragen und nach dem Duschen oder Schwimmen wieder auffrischen. Sonnenbrand tut nicht nur weh, sondern kann auch Hautkrebs verursachen

Bitte daran denken …

  • Niemals ein Kind, einen älteren Menschen oder ein Haustier im geschlossenen, geparkten Auto zurücklassen
  • Bei Unsicherheit den Hausarzt auf Hitze bedingte Besonderheiten in der Versorgung eines erkrankten oder behinderten Angehörigen ansprechen. So muss eventuell die Medikamenteneinnahme angepasst werden. Außerdem sollte die maximal erlaubte Trinkmenge bei Hitze für Nieren- oder Herzkranke angefragt werden.

Hinweise zum Gesundheitsschutz der Kinder bei anhaltender Hitze von „Klima Mensch Gesundheit“

 

Kleinkinder gehören zu den besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen bei Hitze. Hitzetage nehmen zu, die Höchsttemperaturen steigen aufgrund des Klimawandels. Insbesondere in Kitas und Grundschulen ist es daher erforderlich, sich an die Hitze anzupassen.

Im Hitzeplan des Landes Brandenburg heißt es: „Die Fähigkeit zu schwitzen ist bei Kindern etwa bis etwa zur Pubertät weniger ausgeprägt als bei Erwachsenen. Steigt nun die Umgebungstemperatur, so steigt auch ihre Körpertemperatur aufgrund dieser verringerten Fähigkeit zur Wärmeabgabe leichter an. Eine geringe Volatilität der Luftmassen (Wind) bei gleichzeitiger hoher Luftfeuchtigkeit und verstärkter körperlicher Aktivität (bei Kindern nicht untypisch) können die Situation verschärfen. Auch gegenüber verstärkter UV-Strahlung ist Kinderhaut anfälliger, da sie weniger Pigmente bildet und von daher einen geringeren Eigenschutz aufweist. Auch die Werte für bodennahes Ozon steigen bei Hitze, was Kinder besonders betrifft, auch weil sie im Vergleich mit Erwachsenen häufiger eine Überempfindlichkeit aufweisen.“

Liebe Eltern und Großeltern, bitte berücksichtigen Sie folgende Hinweise für die Kleinen:

– Lockere luftige Kleidung, am besten Baumwolle tragen

– Lange helle Hosen schützen vor UV-Strahlung und Krankheitsüberträgern, wie Zecken

– Kopfbedeckung tragen

– die intensive Mittagshitze meiden

– Sonnencremes LF 30 bis 50 verwenden, mehrmals täglich anwenden, ggf. mit den Erzieher*innen klären

– Sonnenbrillen auch für Kinder, am besten sind braune und graue Gläser als UV-Schutz geeignet

– Insektensprays müssen für Kinder geeignet sein und sollten ggf. angewandt werden

– Kinder müssen zu jeder Zeit an Getränke gelangen können

– Wasser, ungesüßten Tee anbieten

– Überanstrengung bei Hitze vermeiden

– im Schatten aufhalten

– Leichte, wasserhaltige Kost anbieten- viel Obst und Gemüse

Mehr dazu unter: www.klima-mensch-gesundheit.de/hitzeschutz/kitas-und-schulen

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