Geändertes Mahdregime im Stadtpark
Städtisches Grünflächenmanagement wird ans Klima angepasst
Statt vertrockneter, öder Rasensteppen werden die öffentlichen Grünflächen in unserer Stadt nach und nach ökologisch aufgewertet. Heißt, an vielen Stellen wird seltener und mit angepasster Schnitthöhe gemäht, als noch vor ein paar Jahren. So entstanden natürliche Wiesen und Blühflächen, die der heimischen Insekten- und Vogelwelt zu Gute kommen und so die Artenvielfalt fördern. Überdies vertrocknen kurz getrimmte Rasenflächen in den heißen Monaten schnell und sehen so nicht nur karg aus, sondern sorgen weder für eine Kühlung des Bodens, noch der Umgebung.
Nun soll das „geänderte Mahdregime“ auch im Stadtpark Anwendung finden. Neue Empfehlungen dazu erreichten die Stadtverwaltung von Kerstin Pahl, der ersten Vorsitzenden des Vereins Blühstreifen. Sie und ihr Mann Lutz Pahl übergaben dem Bürgermeister schon vor zwei Jahren einen 265 Seiten starken Katalog zum Umgang mit städtischen Grünflächen, an dem sich die Mitarbeiter bereits orientieren. Aufgrund des sich immer mehr verändernden Klimas wird das Grünflächenmanagement im Bereich des ehemaligen LAGA-Geländes und auf anderen Grünflächen im Stadtgebiet jetzt weiter angepasst. So sollen bestimmte Bereiche nur noch ein- bis maximal zwei Mal im Jahr abschnittsweise auf minimal 10 cm gekürzt werden.
So können Insekten und Kleintiere ausweichen, die Kräuter und Margeriten blühen und ein Austrocknen der Böden verhindert werden.
„Wir danken Frau Pahl und dem Verein Blühstreifen für die hervorragende Zusammenarbeit und die neuen Hinweise, die wir direkt an unsere Stadtgärtner und den Bauhof weitergegeben haben. Mit diesen Maßnahmen wollen wir einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten. Gleichzeitig erinnern einen die entstandenen bunten Wiesen aber auch an die Kindheit und Urlaub auf dem Land und vermitteln so ein Gefühl von Geborgenheit.“ ergänzt Bürgermeister Bernhard Knuth.
Auch Gartenbesitzer können ihre Grünflächen an die zunehmend trockneren Sommermonate anpassen und auf den regelmäßig kurz gemähten Rasen verzichten. Zahlreiche Tipps dazu und alternative Idee finden sich im Internet, zum Beispiel auf der Website des NABU. Wo makellose Grünflächen nicht dringend notwendig sind, kann beispielsweise einfach auch mal drum herum und seltener gemäht oder ein Streifen stehen gelassen werden. Das spart Zeit, Arbeit und Geld und bietet den Insekten und Kleintieren einen Rückzugsort im Garten. Auch eine Wildblumenwiese kann toll aussehen – fertige Samenmischungen gibt es zur Genüge im Handel zu kaufen. Zudem müssen diese auch nicht bewässert werden, ein weiterer Pluspunkt also.
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Endlich!
Sehr gute Entscheidung. Ich hoffe, dies wird auch auf die Ortsteile ausgeweitet. Mancher Orts sieht es furchtbar nach Steppe aus. Kaum wächst der Halm, ist we schon wieder abgemäht.