Erstes ‘Digi-Mobil‘ für Museen in Beelitz
Kulturministerin Dr. Manja Schüle hat heute im Museum Alte Posthalterei in Beelitz (Landkreis Potsdam-Mittelmark) gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Museumsverbandes Brandenburg, Dr. Arne Lindemann, einen Prototyp des ‘Digi-Mobils‘ zur digitalen Inventarisierung an den Beelitzer Hauptamtsleiter Torsten Zado und Justine Remus, Mitarbeiterin der Museen Beelitz, übergeben.
Kulturministerin Dr. Manja Schüle: „Museen bewahren unsere Kultur und Geschichte, sie sammeln, erforschen und präsentieren Artefakte und vermitteln Wissen. Die Digitalisierung ihrer Sammlungen ist eine zentrale Zukunftsaufgabe der Museen. Wir unterstützen sie dabei mit dem Digi-Mobil, entwickelt für und mit Museen. Eine einzigartige Innovation: Artefakte können künftig vor Ort in einem Schritt digital erfasst und per Internet weltweit zugänglich gemacht werden. Damit können die Museen ihre Kostbarkeiten digital sichtbar machen und Forschende einen schnelleren und leichteren Überblick über die Bestände erhalten. Wir haben das Projekt des Museumsverbandes Brandenburg außerordentlich gern mit rund 55.000 Euro unterstützt, weil es eine geniale Idee ist, die in weniger als einem Jahr zum Prototyp reifte. Dafür herzlichen Dank an den Museumsverband und die Entwickler! So geht Digitalisierung ‘Made in Brandenburg‘: schnell, effizient und pragmatisch!“
Dr. Arne Lindemann, Geschäftsführer des Museumsverbandes Brandenburg: „Der Museumsverband möchte mit der mobilen Arbeitsstation die digitale Sammlungserfassung in den Museen unterstützen. Diese stellt Museen angesichts ihrer vielschichtigen Arbeitsaufgaben sowie knapper personeller und finanzieller Ressourcen vor große Herausforderungen. Um kontinuierlich und effektiv zu arbeiten, ist neben zeitgemäßer Technik vor allem ein abgestimmter Arbeitsprozess notwendig. Das Digi-Mobil ermöglicht es, alle Arbeitsschritte gebündelt an einer Station durchzuführen: die Erfassung der Objektdaten in einer Datenbank, die Erstellung eines Objektfotos, die Einspeisung des Fotos in die Datenbank, die Ausgabe eines QR-Codes für die Sammlungsverwaltung. Und das direkt am Objekt im Depot oder in der Ausstellung.“
Torsten Zado, Hauptamtsleiter von Beelitz: „Ich bin außerordentlich erfreut, dass das Ministerium sich entschieden hat, die Beelitzer Museumslandschaft durch die Übergabe eines Digi-Mobils zu unterstützen. Das erleichtert die Erfassung und vor allem die Digitalisierung unseres Museumsbestandes enorm, da die mobilen Geräte vor Ort in den Sammlungsarchiven eingesetzt werden können. Dutzende historische Objekte aus unseren Museen sind bereits auf der Plattform Museum Digital rund um die Uhr für alle Menschen zugänglich – auch aus unserer neuen Wassermühle Ernst Vogel, die am 14. April offiziell eröffnet wird. Dieses Angebot kann künftig weiter ausgebaut werden. Damit wird es noch mehr Menschen ermöglicht, die spannende und vielseitige Historie unserer Spargelstadt selbst zu entdecken.“
Das ‘Digi-Mobil‘ ist eine flexibel einsetzbare Arbeitsstation für die digitale Sammlungserfassung. Es wurde im vergangenen Jahr im Rahmen eines Verbundprojektes vom Museumsverband des Landes Brandenburg e.V. initiiert und von Produktdesigner Prof. Jörg Hundertpfund und seinem Team entwickelt. Mehrere brandenburgische Museen waren in die Entwicklung eingebunden. Es entstanden ein Prototyp und fünf weitere Digi-Mobile, die in diesem Jahr in den Museen Beelitz, im Museum Eberswalde, in der Museumsfabrik Pritzwalk, im Kurt Tucholsky Literaturmuseum Rheinsberg, in Museen des Landkreises Oberspreewald Lausitz sowie im DDR-Geschichtsmuseum Perleberg eingesetzt und getestet werden.
Torsten Zado, Manja Schüle, Arne Lindemann und Justine Remus (v.l.) bei der Übergabe des „Digi-Mobils“.
Eine historische Butterschleuder wird digitalisiert.
Das „Digi-Mobil“ ist überall einsetzbar.
Danke für die verständlichen Ausführungen. Heute morgen bei „Antenne Brandenburg“ wurde darüber berichtet. Ob man mal kurz bei der Digitalisierung über die Schulter schauen darf?