Das neue Wohnzimmer der Beelitzer

Margitta Kasten und Helga Nürnberger

Margitta Kasten (l.) ist seit 39 Jahren die Bibliothekarin von Beelitz. Helga Nürnberger ist die erste Nutzerin in den neuen Räumen.

Das neue Wohnzimmer der Beelitzer

Helga Nürnberger ist begeistert. „Das sind wirklich wunderschöne Räume im historischen Stil mit den tollen Holzbalken, in die noch Bücherregale eingebaut wurden. Man kann hier ganz gemütlich sitzen und ein Buch schon einmal querlesen, bevor man es ausleiht“, sagt die Stammkundin der Beelitzer Stadtbibliothek, die am Dienstag die ersten Bücher in den neuen Bibliotheksräumen in der Wassermühle ausgehliehen hat.

Gut einen Monat hat der Umzug in die neuen Räume gedauert. Ab sofort ist die Bibliothek für alle Nutzer offen, neben rund 12.000 Medien verfügt sie nun auch über gemütliche Leseecken und modernste digitale Angebote. „Ich freue mich ganz besonders, dass es so toll geworden ist in den historischen Räumen“, sagt die Bibliothekarin Margitta Kasten, die den Bereich seit 39 Jahren für die Stadt Beelitz leitet. Seither habe es enorme Veränderungen gegeben. „Inzwischen können unsere Nutzer rund um die Uhr online lesen, sich über den Bibliotheksverbund Potsdam-Mittelmark ihre Wunschbücher nach Beelitz bestellen, falls sie nicht ohnehin schon im Bestand sind, oder ihren Kindern vom Lesebär Sami Geschichten vorlesen lassen.“ Dabei handelt es sich um eine kleine Figur, die die Kinder auf Märchenbücher setzen und die ihnen dann die Geschichten vorliest. Nach einem ähnlichen Prinzip funktionieren die Tonie-Boxen oder Keks-Kopfhörer, die die Kinder spielerisch an Geschichten heranführen.

Für Kinder und Jugendliche bietet die Stadtbibliothek nun eine ganze Etage, auf der sie gemeinsam Videospiele spielen, Dokumentationen sehen oder die neuesten Abenteuer aus „Gregs Tagebüchern“ lesen können – laut Margitta Kasten die beliebteste Buchreihe bei Jugendlichen. Erwachsene greifen hingegen meist zu Krimis oder Liebesgeschichten.

Margitta Kasten und Bürgermeister Bernhard Knuth sind sich sicher, dass die Bibliothek das neue Wohnzimmer der Beelitzer wird. „Wir haben Jahre nach dem geeigneten Standort gesucht und ihn hier gefunden. Bildung, Freizeit und Kultur vereinen sich hier durch die Nähe von Bibliothek, dem künftigen Museum der Wassermühle und dem Beelitzer Stadtpark“, so der Bürgermeister. Zudem profitieren auch die nahen Händler aus der Poststraße: Während Touristen bisher nach dem Rathaus und der Posthalterei direkt zum Stadtpark laufen, gibt es nun mit diesem Ensemble am Ende der Poststraße einen Grund mehr, die gesamte historische Altstadt zu erkunden.

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