Foto: blackbird studios berlin
Bell, Book & Candle am 24. Juni auf der Freilichtbühne Beelitz
Hallo Jana Gross, am 24. Juni geben Bell, Book & Candle in Beelitz ihr deutschlandweit einziges Konzert in diesem Sommer in Beelitz. Wie seid Ihr als Berliner ausgerechnet auf die Spargelstadt gekommen?
Unser Gitarrist Andy ist ja der Meinung, dass er mit Spargel bezahlt wird. Er ist ein großer Fan! Wir spielen tatsächlich nicht so oft in der Nähe unserer Heimatstadt. Da schaut man, was wirklich besonders schön ist und wo wir auch gut hinpassen. Wir sind gern draußen unplugged unterwegs, das funktioniert für das Publikum und für uns super. Draußen zu sein auf so einer schönen Bühne ist für uns eine tolle Abwechslung.
Wo Du gerade Andy Birr ansprichst, mit Hendrik Röder Gründungsmitglied der Band: Merkt man bei Eurer Musik, dass beide die Söhne der Puhdys-Mitglieder Dieter „Maschine“ Birr und Peter Meyer sind?
Rein kompositorisch ist schon zu merken, dass Maschine und Peter sich da genetisch ausgetobt haben. Ich merke, dass einige Stücke mich vor allem in der Harmoniefolge an das erinnern, was die Väter 47 Jahre lang geschaffen haben. Das ist natürlich eher unbewusst. Auf der Bühne live in Beelitz werden wir aber viel aus unserem deutschsprachigen Album von 2018 spielen, was auch für Puhdys-Fans interessant ist. Und wir spielen auch eine Coverversion von den Papis: „An den Ufern der Nacht“. Das ist auch das Lied, das mich damals dazu bewegt hat, über deutsche Texte für unsere Band nachzudenken. Bis dahin hatte ich eigentlich nur für andere Künstler Texte in deutscher Sprache geschrieben. „An den Ufern der Nacht“ haben wir dann aber irgendwann ins Programm aufgenommen, und es kam so gut an, dass wir mehr auf Deutsch machen wollten.
Aktuell singt Ihr aber wieder auf Englisch, „Fight or Flight“ ist seit Wochen in den Top Ten der RBB-Charts. Euren ersten großen Charthit „Rescue me“ hattet Ihr vor 26 Jahren. Wie schafft man es, so lange erfolgreich im Musikgeschäft zu sein?
Das ist ein großes Glück, dessen sind wir uns bewusst. Dass wir dieses große Ding gelandet haben, hat mehrere Faktoren: Man braucht das Lied, das wir selbst geschrieben haben und das wir auch immer noch gern spielen. Dann kommen aber viele andere Einflüsse und Glück und die Arbeit anderer Menschen dazu. Wir sind uns dessen bewusst und hatten das Glück, die Musik zu unserem Hauptberuf machen zu können. Das ist heute viel schwerer als damals. Trotzdem der erste Hit 26 Jahre her ist, verkaufen wir Karten, weil Menschen ins Konzert kommen, die wissen, dass es einfach ein toller Abend wird. Die Menschen verbinden damit ja Emotionen: Die Erlebnisse aus den verschiedenen Zeiten, in denen die Lieder wie „Rescue me“, „Catch you“ oder „Bliss in my tears“ im Radio gestartet sind. Die Lieder erinnern Menschen an ihre eigene Geschichte. Das ist ein absolutes Glück, was wir haben.
Apropos Glück. Was ist für Euch schöner: Ein großer Auftritt in einer Berliner Arena oder auf der Freilichtbühne im Beelitzer Stadtpark, wo man dem Publikum vielleicht etwas näher ist?
Wenn der 24. Juni ein warmer Tag wird, ist das eigentlich nicht zu toppen. In den 25. rein wird Andys Geburtstag gefeiert. Und Tom, der Sohn von Hendrik und mir, spielt seit vielen Jahren bei uns Schlagzeug – aber leider immer weniger, und hat an diesem Tag Zeit für uns. Sonst ist er Lichtdesigner für Max Giesinger oder Wincent Weiss, die viel unterwegs sind und auch schon auf der Beelitzer Bühne standen. Das wird ein echt familiäres Konzert, da freuen wir uns richtig drauf. Es wird ein toller Abend, den wir hoffentlich gemeinsam mit vielen Menschen feiern können.
Ihr spielt in Beelitz am Johannistag, an dem traditionell die Spargelsaison endet. Seid Ihr Genussmenschen? Und mögt Ihr Spargel, oder sind es für Euch doch eher Avocados?
Ich esse tatsächlich jeden Morgen Avocados. Aber auch Spargel, seid die Saison begonnen hat, gibt es häufig. Ich habe unheimlich viele Variationen. Und meine Mami, die ich einmal die Woche besuche, kocht für mich dann meist auch noch eine Spargelsuppe. Wir lieben alle Spargel, vor allem aber Andy. Er ist ein bisschen irre, hat sein Motorrad als große Leidenschaft und fährt damit, wenn er Zeit hat, Richtung Beelitz, und grast die ganzen Spargelhöfe ab. Er kennt sogar das Spargelfest, wo ja auch viel für Kinder los ist, und fährt da mit seiner Tochter hin. Und Hendrik isst sowieso am liebsten Schnitzel, in der Saison immer mit Spargel. Also: Wenn jemand Spargel nicht mag, muss da irgendwas nicht stimmen!
Karten für das Konzert sind für 35 Euro an allen Vorverkaufsstellen und im Internet erhältlich.
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