So schützen Sie Garten und Haus bestmöglich vor Waldbränden

Juliane Baumann zeigt im Garten
Gruppe am Holzstapel

Juliane Baumann gab im Garten von Dr. Winfried Ludwig Tipps, wie man Haus und Garten schützen kann. Reisighaufen an geeigneter Stelle sind gut, damit das Material nicht auf der Fläche liegt.

So schützen Sie Garten und Haus bestmöglich vor Waldbränden

Was kann man als Grundstücksbesitzer in einer Waldgemeinde tun, um Haus und Garten bestmöglich vor Waldbränden zu schützen? Und wie kann man das Risiko verringern, dass sich Feuer innerhalb der Siedlung ausbreiten? Zu diesem Thema hat die Stadt Beelitz einen neuen Informationsflyer herausgegeben, der ab sofort online verfügbar ist und im Rathaus sowie der Tourist-Information gratis ausliegt.

Zudem startete am Mittwochnachmittag in Fichtenwalde die Vor-Ort-Beratung mit der Waldbrandbeauftragten der Stadt, Juliane Baumann, auf dem Grundstück des Stadtverordneten Dr. Winfried Ludwig. Haus und Garten grenzen direkt an den Wald. „Hier sollte man besonders darauf achten, dass Baumkronen einen ausreichenden Abstand zum Haus haben und die Fassade nicht berühren. Auch ist es wichtig, das Dach und die Regenrinnen regelmäßig von Kiefernnadeln, Zapfen und anderem brennbaren Material zu reinigen“, erklärt Juliane Baumann.

Vieles hat Dr. Ludwig gut angelegt: So gibt es in einem zwei Meter breiten Streifen um das Haus keine Pflanzen und wenig brennbare Dekoration. Nur die kleine Sitzecke auf Holzpaletten, die derzeit an der Fassade angrenzt, sollte aus Sicherheitsgründen zwei Meter vom Haus abgerückt werden. Auch die Reisighaufen im Garten, in denen etwa Igel und Insekten Zuflucht finden, sind eine gute Idee. „Wenn die Haufen einmal Feuer fangen, brennen sie zwar schnell ab. Wenn sie im Garten aber gut platziert sind, geht davon deutlich weniger Gefahr aus, als wenn das Reisig flach im Garten verteilt liegen und Feuer fangen würde“, so die Waldbrandbeauftragte.

Auch der Garten hinter dem Haus ist grundsätzlich gut angelegt: Die Beete sind immer wieder durch mit kurzem, saftigem Gras bedeckte Wege unterbrochen. „Das sind bei einem Feuer kleine Brandschutzschneisen, die überaus wichtig sind“, so Juliane Baumann. Schon bei der Auswahl der Pflanzen können Gartenbesitzer darauf achten, Arten zu pflanzen, die nur schwer Feuer fangen und keine ätherischen Öle enthalten. Listen, welche Pflanzen sich dafür besonders eignen, finden sich im Internet.

Viele Fichtenwalder haben den Tipps am Mittwoch gespannt zugehört. Die Beratungen sollen künftig regelmäßig angeboten werden, auch durch die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr, die dafür speziell geschult wurden.