Kirchen

Kirchen

Kirche Buchholz

Erbaut: 1733 | Sanierung: 2019/20

Das als Saalkirche errichtete Gebäude wurde 1882 um einen Chor erweitert. Die Kanzel im Inneren stammt aus dem 18. Jahrhundert, der Taufstock datiert auf das Jahr 1794. Die Hufeisenempore stammt noch aus der Erbauungszeit. Markant ist der Kirchturm, der sich um fünf Grad nach Westen neigt und landläufig „Der schiefe Turm von Buchholz“ genannt wird. Auf der Südseite des Sakralbaus ist ein Epitaph in die Mauer eingelassen, schmuckvoll sind die östlichen beiden Chorfenster, welche aus Bleiglas die vier Evangelisten zeigen. Die verputzten Ziegelfassaden waren lange Zeit grau gewesen. Erst durch die Sanierung, die von der Kirchengemeinde, den Bürgern und zahlreichen Fördermittelgebern ermöglicht worden ist, erhielt die Buchholzer Dorfkirche ihre ursprüngliche Färbung in einem leuchtenden Pastellrosa zurück. Die Turmuhr ist ebenfalls erneuert worden und wird digital gesteuert. Genutzt wird die Kirche nicht nur für Gottesdienste der sehr großen Kirchengemeinde, sondern auch für Konzerte zum Beispiel des Jugendblasorchesters.

Kirche Elsholz

Erbaut: 1712 | Sanierung: 1996/97

Der als rechteckige Saalkirche im barocken Stil errichtete Bau wurde Ende des 18. Jahrhunderts um den Westturm erweitert. Der holzverkleidete Fachwerkturm ragt aus dem Kirchenschiff und ist aus nördlicher Richtung weithin sichtbar. Die Hufeisenempore stammt, ebenso wie der Altaraufsatz, ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert, die Brüstungsbilder aus dem frühen 20. Jahrhundert. Unter dem Korb befindet sich ein Abendmahlsgemälde.

Gemeindezentrum Fichtenwalde

Erbaut: 1933 (Kapelle) | Erweiterung: 2007

Fichtenwalde war nach seiner Gründung 1908 lange Jahre Teil der Kirchengemeinde Kanin gewesen. Für Beisetzungen, Gottesdienste, aber auch Hochzeiten und Konfirmationen in der Waldsiedlung wurde die Holzkapelle errichtet und genutzt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Kapelle um einen Gemeinderaum im vorderen Bereich erweitert, hier fanden auch christliche Freizeitangebote und Gemeindefeste statt. Durch den nach der Wiedervereinigung einsetzenden Zuzug in den Ort wurde eine Erweiterung zum Gemeindezentrum dringend nötig. Diese erfolgte mit dem modernen Neubau, der optisch an eine Arche erinnert und viel Platz für die stetig wachsende Zahl der Mitglieder bietet. Das evangelische Gemeindezentrum ist heute ein Mittelpunkt der Kreuz-Kirchen-Gemeinde Bliesendorf, zu der Fichtenwalde gehört, es wird aber auch von Vereinen des Ortes, Bürgern und der Kita für Veranstaltungen genutzt.

Homepage: www.kreuz-kirchengemeinde-bliesendorf.de

Kirche Kanin

Erbaut: 1138 | Sanierung: 1991

Erbaut wurde das Gotteshaus wahrscheinlich als Filialkirche des gleichzeitig gegründeten benachbarten Klosters Lehnin. Mit ihrer trutzigen Bauweise und der Lage auf einem Hügel dürfte ihr aber auch eine Wehrfunktion zugekommen sein. Die Dorfkirche Kanin ist die wahrscheinlich älteste Feldsteinkirche der Mark Brandenburg, mittelalterliche Wandmalereien im Innern zeigen eine Darstellung des Einzuges in Jerusalem, die Jesus auf einem Esel reitend zeigt, an der Südwand befinden sich Heiligenbilder sowie einige Weihekreuze. Nach der Reformation im 16. Jahrhundert gelangte die Kaniner Kirche an die Pfarrei Bliesendorf. Der Turm wurde vermutlich im 17. Jahrhundert errichtet. Die Holzbalkendecke im Innern ist 1696 von Hans Herzlieb bemalt worden. Empore und Gestühl stammen aus der Mitte, Altar und Kanzel aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. 1926 fand eine Restaurierung des Innenraumes statt, bei der auch die frühen Wandmalereien entdeckt worden sind. 2002 erfolgte auch die Wieder-Inbetriebnahme der Orgel.

Homepage: www.kreuz-kirchengemeinde-bliesendorf.de

Kirche Reesdorf

Erbaut: 1775 | Sanierung: 1999-2002

König Friedrich II. persönlich soll es gewesen sein, der den Reesdorfern 1755 anheimstellte, ihre bereits verfallende „Betscheune“ aus dem 16. Jahrhundert durch einen neuen, repräsentativeren Kirchenneubau zu ersetzen. Das weckte den Ehrgeiz der Einwohner des kleinen Dorfes, und so ließen sie den heutigen barocken Sakralbau aus verputztem Fachwerk mit hohen Fenstern, weißem Sockel und umlaufendem Gesims unter dem Dach errichten. Der 28 Meter hohe Turm ist weithin sichtbar und wird von einer gewölbten Haube gekrönt. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bau durch Gefechte im Ort und der Umgebung stark beschädigt, eine Instandsetzung in den 1950er Jahren konnte nur mit einfachen Mitteln erfolgen. Voranschreitende Fäulnis- und Schwammschäden sorgten dafür, dass die Kirche 1986 gesperrt wurde. Zwei Jahre später konnten auch die letzte von einstmals drei Glocken nicht mehr geläutet werden. Die dringende Sanierung erfolgte mit Mitteln des Bundes, des Landes und des Landkreises sowie der Kirchengemeinde. 2002 konnte im Advent nach 14 Jahren erstmals wieder ein Gottesdienst in der Dorfkirche stattfinden.

Dorfkirche mit Gemeindezentrum Rieben

Erbaut: 1817-1820 | Sanierung und Umbau: 2006-2012

Ursprünglich als einfacher Bau errichtet, wurde die Riebener Kirche Ende des 19. Jahrhunderts auf Drängen des damaligen Pfarrers noch einmal baulich erweitert und erhielt eine Orgel. 1970 wurde die Kirche im Rahmen einer Renovierung verputzt, was jedoch das Raumklima beeinträchtigte. Das Bauwerk verfiel weiter, 1975 wurde die Turmspitze durch ein einfaches Satteldach ersetzt. Aufgrund starker Schwammbildung musste die Kirche 2001 gesperrt werden. Der Putz wurde entfernt, Altar und Kanzel vorübergehend ausgelagert. Aufgrund fehlender Gelder sah es lange Zeit danach aus, als müsste die Kirche aufgegeben werden. Daraufhin gründete sich im Ort ein Förderverein, der sich der Sanierung mit Arbeitseinsätzen und dem Sammeln von Spendenmitteln annahm. Als Ausweg wurde eine Funktionsteilung der Kirche angestrebt, wodurch nun auch Mittel der Stadt Beelitz eingesetzt werden konnten. Die Kirche wurde im Innern räumlich durch eine Glaswand geteilt: Während der sakrale Bereich nun wieder für Gottesdienste genutzt wird, befindet sich im hinteren Teil ein Versammlungsraum für Ortsbeirat und Vereine sowie ein Büro. Für größere Veranstaltungen kann die Trennwand geöffnet werden. Sanitärbereiche wurden in einem Nebenflügel geschaffen, der über ein Foyer baulich verbunden ist.

Kirche Salzbrunn

Erbaut: 1784/85 | Sanierung: 2002/03

Der Bau der kleinen Kirche geht zurück auf die Gründung des Ortes 1748 durch Friedrich II. Er sicherte den hier angesiedelten Kolonisten aus der Pfalz zu, dass ihnen ein Gotteshaus gebaut werden wird, was sich durch den Siebenjährigen Krieg aber zunächst verzögerte. Ursprüngliche Pläne für ein einfaches „Bethaus“ wurden nach Protesten und durch Geld- und Arbeitseinsatz der Einwohner erweitert. Die Kanzel stammt aus dem späten 18. Jahrhundert und wurde vermutlich aus Lehnin hier her geliefert. Ende des 19. Jahrhunderts erfolgten Instandsetzungsarbeiten, zudem wurden Bleiglasfenster eingesetzt, das Gestühl mit floralen Mustern verziert und der Steinboden eingesetzt. 1911 schlug ein Blitz in die Kirchturmspitze ein, die Schäden konnten bei Instandsetzungsarbeiten in den folgenden Jahren beseitigt werden. Die umfangreiche Sanierung der Kirche nach der Wiedervereinigung wurde mit Mitteln der Kirchengemeinde und des Ortes, aber auch durch Spenden ehemaliger Einwohner, die vor dem Mauerbau nach Westberlin geflohen waren, ermöglicht.

Schinkelkirche Schäpe

Erbaut: 1826 | Sanierung: 2011-2019

Der preußische Baumeister Karl Friedrich Schinkel persönlich lieferte die Entwürfe für eine neue Kirche in Schäpe, nachdem der Vorgängerbau 1824 einem Blitzeinschlag zum Opfer gefallen war. Das Kirchenschiff entstand im klassizistischen Stil und erinnert mit seinen Rundbögen und Gesimsen nicht von ungefähr an Sakralbauten in Potsdam und dessen Umland. Aufgrund von Materialmangel konnte der Turm allerdings erst später, 1864 errichtet werden. Er steht separat und ist über einen Torbogen mit dem Schiff verbunden. Ende des Zweiten Weltkrieges erlitt die Kirche durch Kampfhandlungen Schäden, die wenige Jahre später nur notdürftig behoben werden konnten. Nachdem das Gebäude nach der Wiedervereinigung zusehends zu verfallen drohte, gründete sich ein Förderverein, der 2011 mit der Sanierung begann. In mehreren Bauabschnitten wurden Turmspitze, Gebäudehülle und Innenraum saniert, an den Arbeiten beteiligte sich auch die Stadt Beelitz, die für die Sanierung Eigen- und Fördermittel beisteuerte. Außerdem wurde ein Nutzungsvertrag geschlossen, der künftig auch weltliche Veranstaltungen wie Konzerte in der Kirche erlaubt.

Dorfkirche Schlunkendorf

Erbaut: um 1740 | Sanierung: läuft seit mehreren Jahren

Das Gotteshaus thront auf einem kleinen Hügel im Ortskern und macht die Dorfkirche dadurch auch aus der Ferne sichtbar. Ihre Erbauung geht wohl zurück auf einen Befehl des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. Die Empore und der Altar stammen noch aus der Erbauungszeit. Das rechteckige Kirchenschiff wurde bereits 1958 durch die Kirchengemeinde saniert, 1978 wurde der Holzturm aufgearbeitet, federführend dabei war der örtliche Schmiedemeister Imme. Seit einigen Jahren läuft die Sanierung der Dorfkirche auf Initiative eines Fördervereins, der bereits zahlreiche Spenden eingeworben hat, unter anderem durch das Ausrichten von Benefizveranstaltungen, vor allem den im jährlichen Wechsel stattfindenden Sommerfesten und dem Wintermärkten. Auch der Verein Beelitzer Spargel e.V. hat durch Spenden einen Beitrag geleistet. Das Dach konnte bereits saniert werden, auch Fenster, Sockel und Fassade sind mittlerweile erneuert.

Feldsteinkirche Schönefeld

Erbaut: 13. Jahrhundert | Sanierung: 1967

Der heutige Beelitzer Gemeindeteil Schönefeld ist 1337 erstmals urkundlich erwähnt worden. Bereits zu jenem Zeitpunkt dürfte zumindest die Kirche bereits gestanden haben. Der Bau aus behauenen Feldsteinen wurde nach dem 30-jährigen Krieg wiederaufgebaut und erweitert. An das Kirchenschiff schließt auf der östlichen Seite ein aus Ziegeln gemauerter und verputzter, später hinzugefügter Chor an sowie zur Nordseite hin ein Vorraum mit dem Eingangsportal. Der Turm an der Westseite mutet relativ niedrig an und bestand zumindest in seiner ursprünglichen Form größtenteils aus Feldsteinen. Im Innenraum finden sich Reste mittelalterlicher Wandmalereien, die Hufeisenempore stammt aus dem 17. oder 18. Jahrhundert, das schlichte Altarretabel datiert auf das Jahr 1715.

Kirche Wittbrietzen

Erbaut: Erste Hälfte des 13. Jahrhunderts | 1962 / 2004 (Erneuerung Turmspitze)

Der mittelalterliche Feldsteinbau mit Apsis, Chor und Kirchenschiff ist vermutlich im 15. Jahrhundert um den Turm ergänzt worden. Eine Zeichnung aus dem Jahr 1705 zeigt erstmals den Turm mit einer kleinen Spitze über dem Satteldach. In jener Zeit sind auch die Fenster erweitert worden. Nach der Ansiedelung von 16 Neubauern-Familien durch Friedrich II. in Wittbrietzen und dem daraus resultierendem Platzbedarf für Gläubige ist die Kirche erweitert worden – indem ein Teil des Turmraumes in das Kirchenschiff mit einbezogen und mit einer Empore ausgestattet wurde. Ein Zugang wurde über ein neues Treppenhaus geschaffen, das auf der Südseite angebaut wurde, ein neues Portal entstand an der Westseite des Turms. Die Kirche erhielt in dem Zuge auch eine neue Ausstattung und wurde 1847 im Beisein von König Friedrich Wilhelm IV. eingeweiht. 1861 kam eine Sakristei hinzu, 1880 wurde die noch heute erhaltene Orgel eingebaut. Die in den 1990er Jahren baufällig gewordene Turmspitze konnte 2004 durch die Kirchengemeinde und mithilfe eines Fördervereins umfassend erneuert werden. Heute ist die Dorfkirche nicht nur Ort für Gottesdienste der sehr mitgliederstarken Gemeinde, sondern auch für Konzerte des Ortes Wittbrietzen.

Kirche Zauchwitz

Erbaut: 1650 | Sanierung: 1987-93

Ein Vorgängerbau aus Feldsteinen ist für das Jahr 1459 schriftlich belegt, Untersuchungen haben ergeben, dass er bereits im 13. Jahrhundert gestanden haben muss. Die Kirche wurde im 30-jährigen Krieg zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte 1650, um 1725 wurde das Gebäude erweitert. Der Turm mit quadratischem Grundriss und dem markanten Fachwerk im oberen Bereich wurde 1850 aus rotem Ziegelstein errichtet, dessen Dach und der Glockenstuhl fielen 1881 einem Brand zum Opfer und wurden wiederaufgebaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Turm abermals durch eine Granate beschädigt, 1953 wurde er erneuert. Im Inneren ist das Kirchenschiff mit einem verputzten Tonnengewölbe versehen, die Empore auf der Süd- und Ostseite stammt aus dem 18. Jahrhundert. Der Kanzelaltar datiert auf das Jahr 1726 und ist unter anderem mit der Lutherrose verziert, die auch das heutige Ortswappen schmückt. Oberhalb befindet sich eine Strahlensonne, die 1953 bemalt wurde. Bei den Sanierungsarbeiten Anfang 1990er Jahren konnte eine ornamentale Fensterrahmung aus dem Mittelalter freigelegt werden.

Stadtpfarrkirche Beelitz

Die 1247 erstmals urkundlich erwähnte Kirche war zunächst eine romanische Pfeilerbasilika aus behauenen Findlingen. Die Längsachse der Kirche erstreckt sich von West nach Ost, wo sich der Altar befindet. Die Kirche ist geostet. In der Verlängerung des südlichen Seitenschiffes liegt die Sakristei. An der Nordseite befindet sich die Wunderblutkapelle.

Bekannt wurde Beelitz durch die Wunderblutlegende, welche die Stadt zum ersten Wallfahrtsort im ostelbischen Gebiet, wahrscheinlich auch im deutschsprachigen Raum machte. Um 1340 wurde eine Kapelle errichtet. Näheres zur Legende und ihrer Entstehung berichtet der Historiker Dieter Hoffmann-Axthelm in einer Publikation der Stadt Beelitz.

Auf dem Kirchplatz finden Sie zwei geschichtlich bedeutsame Bäume. Die Friedenseiche, die 1871 gepflanzt wurde und die Einheitseiche, zum Gedenken an den Tag der deutschen Einheit 1990 gepflanzt.

Kirchplatz 1
14547 Beelitz