Lichtverschmutzung

Lichtverschmutzung

Künstliche Lichtquellen (Straßen- und Gebäudebeleuchtungen uvm) bieten Behaglichkeit und dienen der Sicherheit im Dunkeln. Aber sie haben auch eine Kehrseite. Die Zahl der Lichtquellen steigerte sich seit Einführung der Straßenbeleuchtungen im 19. Jahrhundert exponentiell.
Die Auswirkungen auf Menschen, Tiere und Pflanzen sind erheblich. Beim Menschen können Schlafstörungen auftreten, wenn der Tag-Nacht-Rhythmus beeinträchtigt ist. Zu viel oder stark gestreutes Licht verwirrt nachtaktive Tiere wie Fledermaus, Nachtfalter und das Glühwürmchen bei der Futter- oder Partnersuche. Das Licht in der Nacht stört Zugvögel bei der Orientierung. Besonders starke Auswirkungen gibt es auf nachtaktive Insekten. Forscher der Universität Mainz haben berechnet, dass bis zu eine Milliarde nachtaktive Insekten pro Tag in Deutschland an Straßenlaternen verenden.

Wie geht smarter Umgang mit Licht?
• Wo immer es möglich ist, gilt: Licht aus – das spart Energie und Geld.

• Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder ermöglichen Licht nach Bedarf.

• Montieren Sie Leuchtmittel möglichst niedrig. Der Lichtkegel sollte nach unten gerichtet sein, um eine breite Streuung des Lichts zu verhindern. Sogenannte Full-Cut-Off-Leuchten sind optimal. So sind z.B. Wege nur dort beleuchtet, wo es wirklich notwendig ist. Ein gutes Maß hierbei ist, wenn außer der beleuchteten Fläche kaum
Lichtabstrahlung wahrgenommen werden kann.

• Dabei sollen die Leuchtkörper geschlossen sein, damit das Gehäuse nicht zur Insektenfalle wird.

• Müssen Bäumen, Hecken oder Gartenteich beleuchtet werden? Auch Fassaden und Swimmingpools kommen ohne Beleuchtung aus.

• Kaltweiße LEDs sind besonders problematisch und sollten vermieden werden. Eine Alternative sind Leuchtkörper mit langwelligem, gelbem Licht mit dem Farbton „warmweiß“ (unter 3.000 Kelvin), dieses wirkt wesentlich weniger anziehend auf Insekten als „kaltweißes“ Licht.

• Selbst dauerhaft leuchtende kleine Solarlämpchen sind für nachtaktive Tiere problematisch. Besser wäre es also, wenn diese Leuchtmittel abgeschaltet werden können, wenn Garten oder Balkon gerade nicht genutzt werden.

Wer der eigenen Gesundheit sowie der Umwelt etwas Gutes tun möchte, der sollte Licht im Garten, auf der Terrasse und auf dem Balkon nur sparsam nutzen.