Betreuung zu Hause: Elternbeiträge werden auch weiterhin nicht fällig
Eltern, die ihre Kinder freiwillig zu Hause betreuen, müssen auch weiterhin keine Elternbeiträge zahlen. Was in Beelitz bereits seit Mitte Januar so gehandhabt wird, ist kurz darauf auch auf Landesebene per Richtlinie geregelt worden. Demnach werden die ausbleibenden Elternbeiträge aus dem Landeshaushalt übernommen. Bis Ende Juni dieses Jahres soll es auch weiter so gehandhabt werden. Damit verbunden ist nochmals der Aufruf, die Kindertagesbetreuung nur in Anspruch zu nehmen, wenn es nicht anders geht.
„Ich bin froh, dass auch das Land Brandenburg unsere Einschätzung teilt: Für Kinder, die nicht in Kita oder Hort betreut werden, sollten Eltern auch nicht finanziell belastet werden“, erklärt Bürgermeister Bernhard Knuth. „Viele Beelitzer sind unserem Aufruf gefolgt und haben, indem sie ihre Kinder zu Hause betreuen, unserem Kitapersonal in sehr turbulenten Zeiten den Rücken freigehalten, letztendlich auch einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie in unserem Stadtgebiet geleistet. Dafür bin ich sehr dankbar.“
Seit Jahresanfang werden die Elternbeiträge für die Beelitzer Kitas tagesgenau berechnet und die Tage, an denen die Betreuung nicht in Anspruch genommen wird, abgezogen. Im Januar waren daraufhin 211 Kinder nicht oder weniger als die Hälfte der Zeit in die Kindergarten- und Krippen-Bereiche gebracht worden. Im März waren es dann aber nur noch gut 100 gewesen. Mit der sogenannten deutschlandweiten Notbremse, die ab dem morgigen Samstag gilt, droht nun aber erneut, so wie im Frühjahr vergangenen Jahres, die generelle Schließung der Kitas, sobald die Sieben-Tage-Inzidenz den Wert von 165 überschreitet. Für Potsdam-Mittelmark liegt er aktuell bei 128.
„Wir müssen weiter darauf hinarbeiten, die Ausbreitung der Coronaviren zu einzudämmen. Wer es ermöglichen kann, sein Kind – wenn schon nicht an allen Tagen, so doch an einigen – zu Hause zu betreuen, sollte es also weiterhin tun. Jedes bisschen hilft“, so der Bürgermeister. „Auch uns in der Stadtverwaltung ist klar, dass die Situation eine echte Herausforderung ist, wenn man Kinderbetreuung und Arbeit gleichzeitig unter einen Hut bringen muss. Umso dankbarer sind wir all jenen, die es trotzdem schaffen“, erklärt der Bürgermeister. „Und auch unseren Erzieherinnen und Erziehern sind wir dankbar, da sie sich trotz aller Risiken und Herausforderungen weiterhin so liebevoll und aufmerksam um die Kinder kümmern, die vor Ort sind.“
Wer sein Kind zu Hause betreuen kann wird gebeten, dies auch rechtzeitig der jeweiligen Kita mitzuteilen, um eine verlässliche Wochenplanung zu ermöglichen.