Waldbrand
Brände kamen in den Beelitzer Wäldern immer wieder vor. Aber auch in den Orten tobte das Feuer wie im April 1833 in Schäpe, wodurch das Dorf fast vollständig zerstört wurde. „Damit dies nicht wieder geschehen konnte, legten die Bewohner einen Brandgraben an. Er konnte jedoch nicht verhindern, dass im Mai 1882 erneut ein gutes Drittel des Ortes durch Feuer verwüstet wurde. Die Schäper bauten daraufhin bis 1902 sukzessive alle Gebäude um und ersetzten das Lehmfachwerk mit Strohdächern durch massivere Bauten aus Mauerstein“ (Wikipedia Schäpe). Eine Waldbrandchronik zu dem Beelitzer Stadtgebiet finden Sie unter diesem Beitrag unter „Waldbrandchronik und Waldbrandstatistik“.
Auf den 1.544 Hektar des Beelitzer Stadtwaldes finden sich vorrangig Kiefern. Trotz des für Jahrzehnte angelegten Waldumbaus steigt besonders auf sandigen und trockenen Böden, wie auf dem Beelitzer Sander üblich, die Gefahr von Waldbränden mit dem Klimawandel stetig an. Die Tage im Jahr mit einer hohen oder sehr hohen Waldbrandgefahrenstufe werden immer häufiger.
Damit unser Forst, mit dem sich viele Beelitzer identifizieren, auch weiterhin zur Erholung, zum Schutz und zur Nutzung (die drei Waldfunktionen) erhalten bleibt, müssen wir behutsam und nachhaltig mit ihm umgehen und ihn waldbrandresilient gestalten. Das Waldbrandschutzkonzept Beelitz fokussiert dabei Synergien aus Biodiversität, Forstwirtschaft und dem gezielten Siedlungsschutz zu entwickeln und aufzubauen.
„Brandenburg gehört bereits jetzt zu den trockensten und teilweise wärmsten Regionen in Deutschland. Diese Trockenheit wird sich in Zukunft weiter verschärfen, und die Hitzebelastung wird stark steigen“(Klimaanpassungsstrategie Brandenburg, 2022).