Vor dem Hintergrund der steigenden Infektionszahlen hat die Stadt Beelitz alle eigenen Veranstaltungen, die für die nächsten Wochen geplant waren, abgesagt. Betroffen sind neben dem Beelitzer Adventsmarkt auch der Rathaussturm am elften Elften und die öffentliche Kranzniederlegung zum Volkstrauertag. „Wir tragen als Stadt die Verantwortung auch für die Gesundheit unserer Bürger und möchten nicht, dass die Zahlen in den kommenden Wochen noch weiter nach oben gehen“, erklärt Bürgermeister Bernhard Knuth. „Deshalb appelliere ich auch an unsere Ortsteile und an die Vereine noch einmal zu überlegen, ob es jetzt das richtige Signal wäre, zu Veranstaltungen einzuladen.“ Laut täglichem Bericht des Landkreises liegt die 7-Tages-Inzidenz in Potsdam-Mittelmark mit Stand vom Wochenende bei 209,2.
Außerdem sei auch noch nicht sicher, welche Vorgaben noch auf Landes- und Bundesebene beschlossen werden und ob in Tagen oder Wochen nicht ohnehin alles abgesagt werden muss. „Vor allem aber stelle ich mir die Frage: Wenn wir einen Adventsmarkt veranstalten unter 2G-Bedingungen – was wäre dann mit den Kindern? Sollen Sieben- bis Zwölfjährige gänzlich außen vor bleiben oder müssen sie sich vorher testen lassen? Wenn ja: Reicht ein Selbsttest? Wenn nein: Wo werden hier in der Region noch Tests angeboten?“ Die Regelungen seien im Moment zu unsicher und ein eingezäunter Adventsmarkt auf dem Kirchplatz wäre ohnehin nur schwer umzusetzen. „Ich möchte niemandem erklären müssen, dass er nicht dabei sein kann, weil die Personenobergrenze erreicht ist – oder dass er oder sie die Kinder draußen lassen müssen, weil der Test nicht reicht. So etwas passt nicht zu einer Kinder- und familienfreundlichen Stadt wie Beelitz.“
Gleichwohl wird die Stadt, so wie in den vergangenen Jahren, wieder weihnachtlich geschmückt, die ersten Installationsarbeiten sind schon angelaufen. Traditionell gehen nach dem Totensonntag in der Spargelstadt Zehntausende Lichter an – an den Fassaden, den Straßenlampen und auf den Plätzen. Insbesondere in den Ortsteilen wird die Beleuchtung in diesem Jahr auch wieder erweitert. „Viele Menschen haben im letzten Winter sehr viel Kraft aus der festlichen Beleuchtung in unserer Kernstadt und den Ortsteilen schöpfen können. Das wünsche ich mir auch dieses Jahr“, so der Bürgermeister. Immerhin sei die Lage besser als noch 2020: Denn in Anbetracht der Impfungen werde es hoffentlich keine Kontaktbeschränkungen mehr geben. „Ein bisschen können wir alle dazu beitragen, wenn wir uns in Acht nehmen und gesund bleiben.“