Sie helfen mit tierischem Einsatz
Wenn das Telefon klingelt und die Polizei um Unterstützung bittet, zählt jede Minute. Dann rückt die Johanniter-Rettungshundestaffel mit ihren speziell ausgebildeten Hunden aus, um vermisste Personen im Land Brandenburg zu finden. Ob mit sogenannten Mantrailern, die einer individuellen Geruchsspur folgen oder Flächensuchhunden, die systematisch große Gebiete absuchen – das 17-köpfige Team steht rund um die Uhr bereit, um Leben zu retten.
Erst kürzlich war die Staffel in Fichtenwalde im Einsatz, nachdem eine 84-jährige Frau als vermisst gemeldet wurde. Dank des schnellen und koordinierten Handelns von Polizei, Feuerwehr, Sicherheitspartner Fichtenwalde und den engagierten Beelitzer Mitgliedern der Rettungshundestaffel konnte die Frau wohlbehalten gefunden werden.
Seit 2005 ist die ehrenamtliche Johanniter-Rettungshundestaffel im Landkreis aktiv, seit dem 01. Januar 2025 wird sie von Karin von Schierstedt aus Fichtenwalde geleitet. Die Mitglieder sind zudem Teil des Katastrophenschutzes Teltow-Fläming und werden nicht nur bei Vermisstensuchen, sondern auch bei größeren Schadenslagen wie Waldbränden oder schweren Unfällen eingesetzt. Bereits vier Mal wurde das Team allein in diesem Jahr zur Vermisstensuche alarmiert.
Um auf alle Einsatzlagen bestmöglich vorbereitet zu sein, trainieren die Helferinnen und Helfer gemeinsam mit ihren Hunden zweimal pro Woche, entweder auf dem Hundeplatz in Hennickendorf oder in den Wäldern rund um Luckenwalde, Ferch oder Bliesendorf. Die Ausbildung ist intensiv: Zwei bis drei Jahre dauert es, bis ein Team einsatzbereit ist. Neben der Sucharbeit lernen die Ehrenamtlichen den Umgang mit Karte, Kompass, Funkgeräten und Wetterbedingungen, zusätzlich werden sie zu Sanitätshelfern ausgebildet. Auch die Hunde durchlaufen ein anspruchsvolles Training, bei dem sie lernen, konzentriert und zuverlässig zu arbeiten – stets spielerisch motiviert, freundlich im Wesen und sicher im Straßenverkehr.
Mitmachen kann jeder, der mindestens 18 Jahre alt ist, über ein eigenes Fahrzeug verfügt – und natürlich Freude an der Arbeit mit Hunden hat. Grundsätzlich ist bei der Rettungshundestaffel jedes Mensch-Hund-Team willkommen, das die Voraussetzungen erfüllt.
Neue Mitglieder sind jederzeit herzlich willkommen – denn jeder Einsatz zeigt, wie wertvoll dieses Engagement ist.
Die Stadt Beelitz berichtet über die Rettungshundestaffel, um dieser wichtigen ehrenamtlichen Arbeit mehr Aufmerksamkeit zu schenken. „Hund und Mensch bilden ein unschlagbares Team, das in schwierigen Momenten Zuversicht und Hoffnung schenkt. Die Arbeit der Rettungshundestaffel ist ein wichtiger Teil der Sicherheitsstruktur – und verdient unsere höchste Wertschätzung sowie jede Unterstützung“, so Bürgermeister Bernhard Knuth.
Wer die Rettungshundestaffel mit einer Geldspende für ein neues Einsatzfahrzeug unterstützen möchte, hat hierzu die Möglichkeit – weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.johanniter.de/juh/lv-bb/rv-potsdam-mittelmark-flaeming/dienste-und-leistungen/rettungshundestaffel/.