Neues Lichtspielhaus wird Denkmal des Monats

Neues Lichtspielhaus Beelitz wird Denkmal des Monats

Das Neue Lichtspielhaus ist ein kulturelles Zentrum für Beelitz und die gesamte Region. Der historische Saal aus dem 19. Jahrhundert wurde nach umfangreicher Sanierung im September 2023 wiedereröffnet, seither ist das Haus ein beliebtes Programmkino und ein Ort der außerschulischen Bildung. Am heutigen Donnerstag wurde das Kino von der Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen im Land Brandenburg als Denkmal des Monats ausgezeichnet.

Seit über 25 Jahren würdigt die Arbeitsgemeinschaft monatlich Denkmale, die beispielhaft saniert wurden und in besonderer Weise die Vielfalt der baukulturellen Tradition in Brandenburg erlebbar machen. Exemplarisch dafür steht Lichtspielhaus in Beelitz. Dank der Wiedereröffnung gewinnt Beelitz einen Ort zurück, der die Altstadt belebt und Generationen verbindet“, begründet Bernd Rubelt, Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft aus der Landeshauptstadt Potsdam, die Entscheidung für das Lichtspielhaus als Denkmal des Monats. Der Saal gehört zu den wenigen erhaltenen großen Gaststättensälen, die einst das gesellschaftliche Leben prägten. Mit seiner günstigen Lage zwischen Stadtkern, Bahnhof und den Beelitzer Heilstätten bietet er ideale Voraussetzungen als kultureller Treffpunkt.

Ich bin überglücklich, dass es gelungen ist, dieses wunderbare Gebäude wieder mit Leben zu füllen. Hier können viele Menschen wieder ein echtes Kinoerlebnis erfahren, mit moderner Technik in historischem Ambiente. Mehr als 12.000 Zuschauer haben hier seit der Wiedereröffnung schon Vorführungen besucht. Besonders wichtig ist es uns dabei, dass Kitas und Schulen hier rege die Möglichkeit nutzen, Lehrfilme zu schauen oder auch aktuelle Kinder- und Jugendfilme, die dann im Unterricht ausgewertet und analysiert werden“, so Bürgermeister Bernhard Knuth.

Der Saal war im 19. Jahrhundert als Festsaal der Gaststätte „Zum Deutschen Kaiser“ eröffnet worden. Nach ersten, gut besuchten Filmvorführungen wurde der Saal 1927 zum Kino umgebaut. Im Jahr 1991 flimmerte der letzte Film über die Leinwand, anschließend verfiel das Gebäude zusehends. 2019 schließlich konnte die Stadt Beelitz das Gebäude erwerben und unter Wahrung des Denkmalschutzes grundlegend sanieren.

Mit Hilfe von 832.000 Euro aus Mitteln des früheren DDR-Parteivermögens sowie 160.000 Euro Förderung aus dem Programm des städtebaulichen Denkmalschutzes des Landes Brandenburg konnte die Stadt die Sanierung des Saales finanzieren. Dass sich die Investition gelohnt hat, zeigt auch ein Blick in das Buchungsportal. Die regelmäßigen Vorstellungen von Donnerstag bis Sonntag sind hervorragend besucht, nicht selten ist der Saal sogar ausgebucht.