Mehr Platz und Verweilqualität für alle

Das neue Elsholzer Feuerwehr-Gerätehaus mit Dorfgemeinschaftsbereich in einem Entwurf des Architekturbüros KÖBER-PLAN GmbH Architekten und Ingenieure aus Brandenburg (Havel), das unter anderem auch die Stützpunktfeuerwehr in der Beelitzer Kernstadt geplant hatte.

In Elsholz schafft die Stadt ein neues Haus für Feuerwehr, Vereine und Bürger

Von Claudia Krause

Auf einen ordentlichen Schub für die Verbesserung des Dorfvereinslebens und die Erhöhung der Verweilqualität in der Dorfmitte können sich die Elsholzer freuen. Im Mai soll laut Matthias Weigt, Sachgebietsleiter Bauvorhaben bei der Stadtverwaltung, Baustart sein für das neue Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr. Das Besondere: Nicht nur für die Kameraden und Kameradinnen wird künftig mehr Platz sein. Unter dem gleichen Dach bekommt auch die Dorfgemeinschaft einen separat nutzbaren Bereich. Außerdem sollen voraussichtlich noch in diesem Jahr die Arbeiten zur Umgestaltung der Außenanlagen und Straßensanierung beginnen. Rund 1,4 Millionen Euro wird die Stadt Beelitz in die Elsholzer Vorhaben investieren. „Das ist eine stolze Summe für unser Dorf und wir sind sehr dankbar dafür. Toll, dass etwas Neues entsteht und alles in der Dorfmitte seinen Platz findet“, freut sich Ortsvorsteherin Claudia Fromm im Namen der rund 330 Einwohner.

Schon seit Jahren wünscht sich die Feuerwehr ein neues Haus, denn an dem alten aus den 1970er Jahren nagt anständig der Zahn der Zeit, und der Platz ist längst zu knapp geworden für die fast 50 Feuerwehrleute, darunter 19 Aktive, 14 Kinder und Jugendliche sowie 16 Mitglieder in der Alters- und Ehrenabteilung. Vor allem können sich dann endlich Frauen und Männer getrennt umziehen und geschlechterspezifische Toiletten benutzen. Es wird zudem Duschen, eine behindertengerechte Toilette, Platz für die Kinderfeuerwehr sowie einen Raum für Bürobedarf geben, zählt Eric Fromm, stellvertretender Ortswehrführer, die Vorteile auf. „Die Feuerwehr ist für unser Dorf so wichtig. Sie hilft bei allem und soll gute Bedingungen haben“, unterstreicht Claudia Fromm. Ebenso gewünscht ist von den Elsholzern seit langem mehr Platz für das Vereinsleben.

Ziemlich schnell einig wurde man sich, den Gemeinschaftstreff für den Ortsbeirat und den Dorfclub, der die Vereine der Volley- und Fußballer, die Karnevalisten und die Senioren vereint, mit ins Feuerwehrhaus zu integrieren. So entsteht also ein rund 50 Quadratmeter großer Dorfgemeinschaftsraum mit Küchenzeile für Versammlungen, Vereinstreffen, Seniorenbegegnungen und Familienfeiern. Der Zugang zum öffentlichen Bereich und den WC’s erfolgt separat ohne Störung des FFW-Bereichs. „Alles ist dann kompakt zusammen und wir haben kurze Wege“, lobt Claudia Fromm. Glücklicherweise habe man auch noch „die 52“. In dem Haus an der Dorfstraße 52 hatte die Feuerwehr vor Jahren mit viel Eigenleistungen einen Raum, eine kleine Küche, eine Abstellkammer und eine Toilette (die einzige für die Feuerwehr!) funktionstüchtig gemacht und damit Platz für die jüngsten Brandlöscher und die Tanzgarden geschaffen. Dank des künftigen größeren Feuerwehr- und Gemeinschaftshauses können sich dann die tanzenden Karnevalisten vor ihren großen Wandspiegeln richtig austoben ohne dass vorher Möbel wieder zurecht gerückt werden müssen.

„Wir sind sehr dankbar dafür. Toll, dass etwas Neues entsteht und alles in der Dorfmitte seinen Platz findet.“

Idealerweise ist schon jetzt der Platz rund ums Feuerwehrhaus samt Pergola-Sitzplätzen, Grillfläche und benachbartem Spielplatz das Herz des Dorfes für viele Feste und Begegnungen aller Generationen. Aber alles soll noch schöner werden. Im Zuge der bevorstehenden neuen Außengestaltung soll der Spielplatz vergrößert werden, kommen weitere Sitzmöbel, eine E-Ladesäule, Fahrradständer, Straßenlampen, fünf Parkplätze und ein Behindertenstellplatz sowie ein fester Standort für den Maibaum hinzu. „Ich sehe das alles schon richtig vor mir und freue mich für unsere ganze Dorfgemeinschaft, wenn es endlich losgeht“, sagt die Ortsvorsteherin.

Aufgrund der Pandemiebestimmungen waren keine Versammlungen möglich, aber dennoch bleibt sie im Gespräch mit den Einwohnern. Weil auch die Sanierung der Straße Am Dorfplatz als Natursteinpflasterstraße mit Regenentwässerung und eventueller kleiner Teil-Verlegung (ohne Kostenbeteiligung der Anlieger) späterhin geplant ist, bedarf es noch einiger Absprachen. Mit allen etwa 13 direkten Anwohnern habe sie bereits geredet. „Es ist mir sehr wichtig, bei den direkt Betroffenen anzufangen“, so Claudia Fromm. Es gebe zwar „überwiegend Verständnis und Zustimmung“, trotzdem blieben auch noch Skepsis und offene Fragen. Auf einer Einwohnerversammlung, die hoffentlich in diesem Jahr noch möglich wird, möchte sie dann den endgültigen Plan präsentieren und Vertreter des Bauamtes einladen können, die die Einwohnerfragen beantworten.