LAGA-Bäume werden gepflanzt

Dick eingemummelt sind die Wurzeln der rund 60 Bäume, die an diesem Morgen in der Nähe der Treuenbrietzener Straße mit schwerem Gerät vom LKW geladen werden. Die stattlichsten Pflanzen sind sechs bis sieben Meter hoch. Und die Ballen der Kopf- und Silberweiden beispielsweise haben einen beeindruckenden Durchmesser von 1,20 Meter bis 1,50 Meter. „Die Bäume selber haben ein Gewicht von 750 Kilo bis eine Tonne“, so Andreas Kenzler, Gärtnerischer Beauftragter der Landesgartenschau Beelitz 2022. Er steht am LKW und lobt die Qualität der Bäume, die aus der Baumschule Lorberg im benachbarten Havelland kommen. Andreas Kenzler weiter: „Eine Herbstpflanzung ist immer günstiger, zumal jetzt der Boden noch nicht durchgefroren ist. Die Pflanze kann beginnen kleine Wurzeln auszubilden. Das erleichtert den Start im Frühjahr, der Baum geht nicht so gestresst in die Saison.“

Auch dies ist eine investive Baumaßnahme der Stadt. Klar also, dass Bürgermeister Bernhard Knuth mitfiebert, ob denn alles glatt geht mit der wertvollen Fracht. Er ist zufrieden: „Das sind wunderschöne Pflanzen aus Brandenburg, die für unsere Umwelt, für Mensch und Tier, nachhaltig sind. Ich freue mich sehr, denn die Bäume, die zum Teil schon 10 Jahre alt sind, haben eine sehr, sehr gute Qualität. Eigentlich sollten sie erst im kommenden Frühjahr in die Erde kommen. Aber aufgrund des guten Baufortschritts konnten wir diesen Termin vorverlegen. Darüber bin ich froh, denn so haben die Pflanzen länger Zeit, sich an den nächsten Sommer zu gewöhnen und in Beelitz heimisch zu werden.“

Gepflanzt werden die Bäume bis Weihnachten auf dem Gelände zwischen zukünftigem Mühlenteich und dem Slawendorf. In die Erde kommen jetzt unter anderen Maulbeerbäume, Kopf- und Silberweiden, Ulmen, auch Obstbäume wie Apfel, Birne und italienische Pflaume. Die Gehölzballen werden übrigens zusätzlich mit Mykrrohizza-Pilzkulturen beimpft. Durch das Pulver, welches punktuell am Ballen aufgebracht wird, bildet sich eine Symbiose zwischen Pilzkultur und Pflanze. Das Ergebnis sind gesunde und widerstandsfähige Gehölze. Damit sie gut anwachsen können, sind bereits zwei mal zwei Meter große Pflanzlöcher ausgehoben und mit Kompost-Substrat gefüllt worden. Anschließend wird mit körnigem Spezialsubstrat, der das Wasser speichert, aufgefüllt. Da hinein werden die Bäume gesetzt, ausgerichtet und stabilisiert, damit sie dem Wind, der durch die Bullenwiesen weht, widerstehen können. Die Kopfweiden und Maulbeerbäume werden übrigens noch im Winter beschnitten. Im kommenden Jahr dürfen sie dann wachsen, um die Besucher der Landesgartenschau 2022 in Beelitz in voller Schönheit zu begeistern.