Kita-Betreuung wird wieder tagesgenau abgerechnet
In Anbetracht der rasant steigenden Corona-Infektionszahlen im Landkreis Potsdam-Mittelmark sind die ersten Eltern in Beelitz wieder dazu übergegangen, ihre Kinder zu Hause zu betreuen. Die Stadt Beelitz honoriert das: Für die Tage, an denen Kinder zu Hause bleiben, werden keine Elternbeiträge erhoben. „Mit der Betreuung zu Hause unterstützen uns die Eltern sehr“, erklärt Bürgermeister Bernhard Knuth, „denn zum einen schützen sie dadurch nicht nur ihre eigenen Kinder vor möglichen Ansteckungen, sondern ermöglichen auch, dass in den Kitas kleinere Gruppen gebildet werden – wodurch das Infektionsrisiko auch für jene Kinder gesenkt wird, deren Eltern keine andere Möglichkeit haben als die Betreuung in Anspruch zu nehmen.“
Die tagesgenaue Berechnung der Beiträge findet ab sofort Anwendung und soll zunächst bis Ende Februar gelten. Je nach Infektionslage wird dann neu entschieden. Bereits vor anderthalb Jahren, als die Corona-Pandemie erstmals Deutschland erreichte, war die Stadt Beelitz so verfahren: Noch bevor auf Landesebene eine entsprechende Regelung getroffen war, wurden die Elternbeiträge tagesgenau berechnet und nur für die tatsächlichen Betreuungszeiten erhoben. Damals galt noch die Notbetreuung: Ein Teil der Eltern durfte die Tagesbetreuung ohnehin nicht in Anspruch nehmen, andere hatten aber auch freiwillig verzichtet – nicht zuletzt, um Ansteckungen zu vermeiden. „Das hat damals sehr geholfen und unsere Kitas entlastet. Letztendlich mussten wir auch keine Tagesstätte schließen, worüber ich sehr froh bin“, so der Bürgermeister weiter.
Und so wird auch dieser Tage neben der besseren Gesundheitsprävention durch die Stadt auch ein zusätzlicher Anreiz geschaffen, Kinder wenn möglich zu Hause zu betreuen. „Viele Arbeitgeber bieten ja auch weiterhin Home-Office-Regelungen an und wenn es sich irgendwie vereinbaren lässt, dann sollte man sein Kind, vielleicht auch nur tageweise, zu Hause behalten. Unseren Kitas hilft es auf jeden Fall und wir erkennen es finanziell, aber vor allem auch mit Dankbarkeit an“, erklärt der Bürgermeister.