Katrin Sass. Foto:Kirsten Nijhof
Katrin Sass liest am 7. Mai im Schmiedehof
Während ihr Film „Good Bye, Lenin!“ auf seinen Siegeszug wartete, schrieb Katrin Sass ein Buch. Ein Glücksfall, dass sie nicht nur schauspielern, sondern auch noch schreiben kann. Und dann liest sie auch noch. Weil sie etwas zu sagen hat. Weil bei ihr, wie bei jedem anderen, nicht immer alles glatt gelaufen ist, liebt das Publikum ihre Offenheit
gepaart mit ihrem mecklenburger Charme. Im Osten war sie berühmt. Nach der Wende wartete niemand auf sie. Auch das eint sie mit vielen im Publikum. Im Buch „Das Glück wird niemals alt“ erinnert sich Katrin Sass an Stationen ihres Lebens – und gibt Hoffnung.
Am Samstag, dem 7. Mai liest Katrin Sass ab 17 Uhr im Sommertheater im Beelitzer Schmiedehof in der Poststraße 14. Tickets für 22 Euro gibt es an allen Vorverkaufsstellen, in der Tourist-Info Beelitz, bei „Ein Buchladen“ in der Poststraße 14 und online unter www.reservix.de sowie Restkarten an der Abendkasse.
Schon als Kind gab es für Katrin Sass nur einen Traum: Sie wollte Schauspielerin werden! Für seinen Film „Bis dass der Tod euch scheidet“ entdeckte sie Heiner Carow. Da war sie noch Schauspielschülerin. Als sie im Alter von 25 Jahren für die Darstellung der Nina Kern in Hermann Tschoches „Bürgschaft für ein Jahr“ auf der Berlinale 1982 den Silbernen Bären erhielt, hatte sie das ganz große schon erreicht. Doch danach wurde es still um sie. Nach der Wende wurde erstmal alles anders. Es folgte der steile Weg nach unten, der zerstörerische Weg in die Alkohol-Sucht und der qualvolle Weg heraus.
In diesem schonungslos offenen und eindringlichen Buch erinnert sich Katrin Sass an die bewegenden Stationen ihres Lebens. Von Kindheit an im Widerstreit mit Reglementierungen, unterdrückt im Drang nach Freiheit zeigt sich im unangepassten Verhalten eine außergewöhnliche Künstlerpersönlichkeit – eine Begegnung mit einer leidenschaftlichen und lebenshungrigen Frau, die durch Sensibilität und Wahrhaftigkeit überzeugt im Leben wie auf der Leinwand.