Infektionsgeschehen und Entwicklungen (6.11.)

In den Ortsteilen sind die Hilfsketten auch im „Lockdown light“ nicht gerissen: Der November bringt uns nicht nur das jahreszeitlich typische trübe Wetter, sondern setzt mit Corona und dem neuen Lockdown light noch eins drauf. Die Infektionszahlen steigen täglich und die Fülle an Negativ-Schlagzeilen kann einen mürbe machen. Angst, Panik und blinder Aktionismus sind dabei schlechte Begleiter. Umso erfreulicher ist es, wenn Menschen an unserer Seite sind, die mit Ruhe, Bedacht und Empathie im Fall der Fälle helfen wollen.

So stehen alle Ortsvorsteher, ihre Stellvertreter und Helfer – so wie bereits im Frühjahr – weiter bereit, um Nachbarschaftshilfen zu koordinieren und selbst zu leisten. Auch wenn es bislang keine Flut von Anfragen gab, „sollen die Leute wissen, dass sie nicht allein gelassen werden“, hieß es unisono. „Der Flyer lebt für uns weiter“, so formulierte es etwa Torsten Boecke. Auch wenn man sich im Dorf ja eigentlich auf die familiären Bande verlassen könne, „kann sich das auch ändern und dafür stehen wir bereit“, so der Buchholzer, „denn die Einschläge kommen immer näher“. Matthias Gedicke bestätigt „die Hilfe“ geht weiter, aber er bedauert für die Einwohner von Busendorf/Kanin/Klaistow, dass der Edeka-Wagen aus Lehnin seit längerem nicht mehr kommt.

Auf kurzem Weg nutzen engagierte Nachbarn nicht nur in Rieben und Zauchwitz natürlich auch die  Nachrichtendienste WatsApp und Facebook für ihre Helfergruppen. Aber auch ein „gutes Wort über den Gartenzaun“ sei weiter wichtig, betont Aline Fründt in Salzbrunn: „Das Menschliche muss bleiben.“ Sie bekam übrigens – wie andere Orstvorsteher den BN auch berichteten – vor einiger Zeit einen Anruf einer anonym bleiben wollenden Frau, die sich „einfach nur mal bedanken wollte für die Hilfsangebote“. Für Josef Jakobs in Schäpe bleibt trotz aller moderner Medien besonders für die älteren Bewohner unerlässlich, etwa bei Wiedernutzung des Dorfgemeinschaftshauses für Veranstaltungen, per Anmeldebogen im Briefkasten den Kontakt zur Teilhabe am dörflichen Leben aufrecht zu erhalten. „Einfach anrufen oder vorbeikommen“ könnten die Reesdorfer bei ihrer Vorsteherin Christiane Kutzner. Manchmal sei ein kleines Gespräch schon hilfreich in schwierigen Zeiten. Auf Hilfen beim Einkauf, bei Botengängen, beim Einlösen eines Rezeptes muss sich niemand allein gelassen fühlen und falsche Scham ist fehl am Platz – egal, ob in Fichtenwalde, Beelitz, Wittbrietzen, Elsholz … – in allen Ortsteilen können sich die Bewohner sicher sein, unkompliziert Hilfe zu bekommen. Kurz und knapp bringt es Detlef Schönrock in Schlunkendorf für sich auf den Punkt: „Ich stehe weiter voll drin, fahre und helfe!“ Und das ist gut so! (Claudia Krause)

Unterdessen sind die Infektionszahlen zumindest für Beelitz nahezu unverändert. So gibt es keinen neuen Fall, dafür gelten zwei weitere als genesen. Insgesamt liegt die Zahl der aktuell mit dem Corona-Virus infizierten laut Lagebericht des Landkreises im Beelitzer Stadtgebiet bei 12.