Hilfe zur Selbsthilfe für Krebserkrankte

Frauenselbsthilfe Krebs Gruppe Beelitz im Powercamp Zinnowitz

Regelmäßig unternimmt die Gruppe gemeinsame Ausflüge, etwa zu einem Power Camp nach Zinnowitz.

Hilfe zur Selbsthilfe für Krebserkrankte

Eine Krebsdiagnose ist ein schwerer Schlag. Vielen hilft es dann, mit anderen Betroffenen über die Erkrankung zu reden, sagt Gerd Nöthe von der Frauenselbsthilfe Krebs Gruppe Beelitz. Jeden ersten Montag im Monat trifft sich die Gruppe, bei der auch Männer gern gesehen sind, um 16 Uhr im Deutschen Haus. „Nach meiner Erkrankung habe ich Unterstützung gebraucht, um eine Reha zu beantragen. Da hat mir der Austausch mit anderen Menschen, die die gleiche Diagnose haben, sehr geholfen“, so Gerd Nöthe, der gemeinsam mit Gabriele Krause die Beelitzer Gruppe leitet.

Seit 25 Jahren gibt es die Gruppe in Beelitz, aktuell besteht sie aus etwa zehn Personen. Gerd Nöthe geht jedoch davon aus, dass es in Beelitz deutlich mehr Menschen gibt, die Ansprechpartner und Austausch in Sachen Krebs benötigen. „Bei uns ist jeder willkommen, Erkrankte genauso wie Angehörige oder Menschen, die sich ehrenamtlich einbringen wollen.“ So gibt es etwa Mitglieder, deren beruflicher Hintergrund sie befähigt, Betroffene bei der Suche nach den richtigen Behandlungen und deren Beantragung zu unterstützen. Andere wiederum stellen ihr Grundstück für Gruppenfeste zur Verfügung.

Regelmäßige Vorträge von Koryphäen auf dem Gebiet der Krebsforschung und –Behandlung sorgen dafür, dass die Gruppenmitglieder stets auf dem aktuellen medizinischen Stand bleiben. Die bundesweit organisierten Gruppen geben zudem untereinander Tipps für interessante Themen und Referenten.

Aus den monatlichen Treffen heraus entstehen zudem Freundschaften. Manche backen gemeinsam, andere tauschen selbst angebaute Kräuter. „Es ist einfacher, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und hier im Netzwerk Hilfe zu suchen. Die Familie ist durch die Diagnose ja schon genug belastet“, beschreibt Gerd Nöthe.

Unterstützt wird die Arbeit der Gruppe vom Spargelhof Klaistow, dem Syringhof, der Physiotherapiepraxis im Ärztehaus, dem Beelitzer Ortsbeirat und der Stadt Beelitz. „Es ist uns ein Herzensanliegen, die Arbeit von Selbsthilfegruppen etwa durch die Bereitstellung von Treffpunkten zu fördern. Das ehrenamtliche Engagement in den Gruppen ist ein wichtiger Baustein dafür, dass auch Menschen mit schweren Erkrankungen ein Teil der Gesellschaft bleiben und nicht isoliert leben“, so Bürgermeister Bernhard Knuth.