Grünes Klassenzimmer als Vorbild für Lernraum auf Sansibar
Das Grüne Klassenzimmer in Beelitz könnte ein Vorbild für Grundschulbildung auf Sansibar werden: Eine Delegation der Insel war heute zu Besuch in der Spargelstadt und begeistert vom Lernort, an dem 23 Erst- und Zweitklässler einen Einblick in die Pflanzenwelt erhalten haben.
Pili Mfaume hat auf Sansibar einen Lernraum etabliert, in dem sie bisher vor allem Erwachsenen die Natur und die Gewürzwelt der Insel näherbringt. Da sie plant, künftig auch Grundschüler über die Natur der Insel aufzuklären, wollte sie sich in Beelitz anschauen, wie man das umsetzen kann. „Ich liebe dieses Projekt hier, allein schon die Anlage ist toll. Die Kinder im offenen Rundbau zu unterrichten ist für das Konzept ideal: Alle können gut miteinander interagieren und sind bereits im Grünen, aber vor Regen geschützt. Auch der Spielplatz nebenan ist ideal, da die Kinder sich in den Pausen austoben können“, so die 25-Jährige.
Vermittelt wurde der Besuch von den Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie Brandenburg (RAA) im Rahmen eines Schüleraustauschprojektes. Die RAA ist auch Kooperationspartner der Stadt für das Grüne Klassenzimmer. „Durch die Corona-Pandemie hatte sich der Schüleraustausch etwas verzögert, sodass einige Beteiligte inzwischen keine Schüler mehr sind“, erklärt Birgit Mitani, Projektleiterin für Austauschprojekte der RAA. Dazu gehört auch Pili Mfaume.
„Das Grüne Klassenzimmer ist inzwischen ein echtes Erfolgsmodell. Kinder aus ganz Brandenburg lernen hier bei den verschiedenen Angeboten, ihre Umwelt besser zu verstehen. Dass wir damit Anreize für weitere Projekte geben können, erfüllt uns auch ein bisschen mit Stolz“, so Projektleiter Joachim Muus.
Das Grüne Klassenzimmer in Beelitz ist zur Landesgartenschau 2022 entstanden und hat sich seither in der Bildungslandschaft der Region etabliert. Für Kita-Kinder und Schüler werden noch bis Ende September in den Schulwochen dienstags bis donnerstags kostenlose Programme angeboten. Im Schnitt nehmen 700 Kinder und Jugendliche jährlich das Angebot wahr.
