Erneut drei Jungstörche im Horst am Beelitzer Rathaus!
Während das trockene Frühjahr den Störchen in vielen Regionen Brandenburgs wie etwa dem Storchendorf Rühstädt zusetzt, hat das Beelitzer Brutpaar anscheinend auch in diesem Jahr kein Problem, den Nachwuchs zu versorgen. Im leichten Nieselregen am gestrigen Mittwoch haben sich gleich drei Jungtiere im Horst neben dem Rathaus an den Nestboden gekuschelt, bevor sie von den Eltern mit neuem Futter versorgt wurden. Es ist das zweite Jahr in Folge, dass das Beelitzer Brutpaar drei Jungtiere aufzieht.
„Die Störche sind echte Sympathieträger für die Menschen der Stadt. Wer am Rathaus vorbeiläuft, schaut meist auch auf die Storchentafel – und freut sich, wenn er die Tiere direkt dahinter auf ihrem Horst erblickt. Die Störche gehören einfach zu Beelitz. Umso schöner ist es, dass unser Brutpaar anders als in anderen Landesteilen anscheinend trotz des trockenen Frühjahrs bisher genug Futter für ihren Nachwuchs gefunden hat“, sagt Bürgermeister Bernhard Knuth.
„Drei Jungtiere, das ist eine stattliche Zahl! Entscheidend wird sein, ob die Elterntiere im Umkreis genug Nahrung finden, um ihre Jungen zu versorgen, bis diese das Nest verlassen. Störche ernähren sich von Regenwürmern, Mäusen und Großinsekten, brauchen also für die Futtersuche große Grünlandflächen, die wir zum Glück hier im Naturpark Nuthe-Nieplitz noch haben. Außerdem ernähren sich Störche zu einem großen Teil von Amphibien, die sich in Kleingewässern vermehren. Leider gab es in diesem Frühjahr bei uns viel zu wenig Regen, so dass viele Kleingewässer schon jetzt ausgetrocknet sind und somit weniger Amphibien – und damit auch Futter – für die Störche vorhanden sind“, so Corinna Zick von der Naturwacht Nuthe-Nieplitz.
Die Stadt Beelitz hat in den vergangenen Jahren viel dafür getan, dass Amphibien hier beste Bedingungen vorfinden. So wurde die große Fontäne neben dem Festspielareal mit einem Verbindungstunnel zur Nieplitz ausgestattet. Frösche laichen im bepflanzten Becken der Fontäne, die Jungtiere wandern dann in den Fluss. Auch aus dem zur Laga entstandenen Mühlenteich, wie die Fontäne nur wenige hundert Meter Luftlinie vom Storchenhorst entfernt, krabbeln in jedem Frühjahr viele Jungfrösche an Land. Zusammen mit den weiten, feuchten Wiesen vor der Stadt macht das den Lebensraum für die Störche attraktiv.