Beelitz ist eindeutig kein Kriminalitätsschwerpunkt

Beelitz ist eindeutig kein Kriminalitätsschwerpunkt

Die Stadt Beelitz weist die aktuelle Berichterstattung der Märkischen Allgemeinen Zeitung, in der ein Bild der Stadt als Schwerpunkt der Jugendkriminalität und des Diebstahls gezeichnet wird, entschieden zurück. „Wir sind nicht realitätsfern. Aber die Art und Weise, in der über unsere Stadt in der Märkischen Allgemeinen berichtet wird, enttäuscht uns zutiefst, da hier jegliche Maßstäbe aus den Augen verloren werden“, so Bürgermeister Bernhard Knuth.

Anders als von der MAZ berichtet gab es am Freitagabend einen Zwischenfall unter Jugendlichen am Wasserturmpark, bei dem eine 15-Jährige eine Platzwunde erlitten hat. Hintergrund war eine Eifersuchtstat unter den beteiligten Mädchen. „Das ist tragisch, dem verletzten Mädchen und ihrer Familie gilt mein volles Mitgefühl! Es handelt sich dabei jedoch um den ersten der Stadt bekannten und zur Anzeige gebrachten Vorfall seit Monaten“, so Bürgermeister Bernhard Knuth. Streetworker sind regelmäßig im Jugendclub und am Wasserturmpark im Gespräch mit den Jugendlichen und berichten der Stadtverwaltung kontinuierlich von einer völlig normalen Atmosphäre. Die Stadtverwaltung steht zudem in enger Abstimmung mit dem örtlichen Polizeirevier. Die örtlichen Polizisten können ebenso wie die Stadtverwaltung die Darstellungen der MAZ zu einer angeblichen Serie von Übergriffen unter Jugendlichen in keiner Weise nachvollziehen. Sie entbehren jeglicher faktenbasierten Grundlage.

Unter der Überschrift „Langfinger in Beelitz: Zahl der Ladendiebstähle hat sich verdoppelt“ wird in der Märkischen Allgemeinen zudem von einem „sprunghaften Anstieg“ der Diebstähle von 22 im Jahr 2020 auf 44 im vergangenen Jahr berichtet. Was dabei völlig außer Acht gelassen wird: 2020 war der Höhepunkt der Corona-Pandemie, Geschäfte waren teils über Monate geschlossen und die Menschen blieben oft Zuhause.

So sagt auch der Leiter der Kriminalpolizei in der Polizeidirektion West, Lars Brückner, zur Polizeistatistik 2023: „Die Entwicklung der Kriminalität im Jahr 2023 war vor allem vom Auslaufen der Corona-Pandemie geprägt. So haben sich eine Reihe von Kriminalitätsbereichen wieder auf das Vor-Corona-Niveau bzw. in die entsprechende Richtung entwickelt.

Laut dem Vorsitzenden des Beelitzer Gewerbevereins, Jürgen Jakobs, sehen auch die Gewerbetreibenden keinen Grund zur Besorgnis: „Wir nehmen keinen Anstieg der Diebstähle in unseren Geschäften wahr.

Seit 2020 hat sich die Einwohnerzahl von Beelitz um fast 2000 Menschen erhöht. Zudem verzeichnet Beelitz jährlich mehr als eine halbe Million Tagestouristen, die für mehr Kunden in den Beelitzer Geschäften sorgen.

Auch ist die Einzelhandelsfläche in Beelitz und den Ortsteilen deutlich gewachsen. 2023 wurde unter anderem der Rewe-Markt in Beelitz-Heilstätten eröffnet. Durch den Umzug des Rewe-Marktes in der Kernstadt in einen großen Neubau und die Neueröffnung einer Drogeriefiliale sowie den Umzug des Groschen-Marktes hat sich auch hier die Einzelhandelsfläche deutlich vergrößert.

Zudem berichtet die Polizei über eine deutliche Veränderung des Anzeigeverhaltens in der Bevölkerung. So werden vermehrt Kleinstdiebstähle zur Anzeige gebracht, die in der genannten Zahl von 44 Fällen für 2023 ebenfalls enthalten sind.

Unter all diesen Umständen scheint ein Fallanstieg auf 44 Diebstähle im Jahr gleich weniger „sprunghaft“, zumal dies nicht einmal einen Diebstahl pro Woche in einem der dutzenden Geschäfte der Stadt entspricht.

Jeder Diebstahl ist einer zu viel. Aber ich weiß, dass Beelitz eine sichere Stadt ist, die viel Lebensqualität bietet. Das erkennen immer mehr Menschen, die unsere Stadt zu ihrem Lebensmittelpunkt machen. Ich erwarte von einem seriösen Journalismus, dass er klar auf Fakten basiert. Diese Fakten sprechen eine eindeutige Sprache – für Beelitz und das Miteinander der Menschen in unserer Stadt“, so Bürgermeister Bernhard Knuth.