Bäckerei Liesegang wird neues Juwel für die historische Altstadt

Bäckerei Liesegang wird neues Juwel für die historische Altstadt

Es wird ein neues Juwel am nördlichen Eingang der Beelitzer Altstadt: Die Stadt kauft die historische Bäckerei Liesegang, um hier einen wichtigen Teil der Stadtgeschichte zu bewahren und mit einem Museumscafé für die Öffentlichkeit erlebbar zu machen. Die Stadtverordneten haben dem Kauf des Hauses am Dienstagabend mit großer Mehrheit zugestimmt.

Im Erdgeschoss des Gebäudes, in dem zuletzt in den 1990er Jahren gebacken und verkauft wurde, befindet sich noch ein Bäckereifachgeschäft mit der Einrichtung aus den 1920er und 1930er Jahren. Auch eine voll eingerichtete Backstube aus dieser Zeit ist erhalten. Mehltanks und ein Lastenaufzug im Dachgeschoss zeugen von der ausgeklügelten Nutzung des ganzen Gebäudes. Zudem sind im Keller des Hauses Reste der einstigen Stadtmauer und des nördlichen Stadttores erhalten. Das Haus ist deshalb sowohl als Einzeldenkmal als auch als technisches Denkmal eingestuft.

Mit der Sanierung der Bäckerei Liesegang und der Einrichtung eines Museumscafés schaffen wir einen weiteren Anziehungspunkt in der attraktiven Altstadt, der sowohl die Beelitzerinnen und Beelitzer als auch Touristen begeistern wird. Gäste können hier künftig sowohl in die Geschichte der Stadt als auch des Bäckereihandwerkes eintauchen. Mehr als hundert Jahre lang wurden hier am Eingang der Altstadt frisch gebackenes Brot, Brötchen und Feingebäck verkauft. Die Verkaufstheken aus blau lackiertem Holz, die einige Beelitzer noch gut in Erinnerung haben, sind hervorragend erhalten. Und von der Handkasse bis hin zu Gewürzmischungen ist die Ausstattung überwältigend komplett. Wir sind kommenden Generationen gegenüber verpflichtet, dieses Erbe zu bewahren“, so Bürgermeister Bernhard Knuth.

Für die Sanierung des Hauses wurde der Stadt eine Förderung durch das Programm „Lebendige Zentren“ des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung zugesagt. Für den Kauf der Bäckerei zahlt die Stadt einmalig 270.000 Euro.

Im Obergeschoss sollen zudem öffentliche Räume etwa für Kursangebote geschaffen werden. So gewinnt die Stadtgesellschaft weitere Treffpunkte hinzu, ohne das zusätzliche Häuser gebaut oder Fläche versiegelt werden müssen.