Hochkarätige Ausstellung zieht in historischen Schuhladen

Hochkarätige Ausstellung zieht in historischen Schuhladen

Der historische Schuhladen Riese in der Beelitzer Mühlenstraße 32 wird ab dem 14. September zum Ausstellungsort der internationalen Kunstszene. Roberto Uribe-Castro, der in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá sowie in Berlin Universitätsabschlüsse in Architektur und Raumplanung erlangt hat, arrangiert die Schau in den noch als original Schuhmacherwerkstatt eingerichteten Räumen.

Unter dem Motto „Overview Effect“ werden Werke von acht renommierten Kunstschaffenden aus der ganzen Welt vereint. Der „Overview Effect“ beschreibt das Phänomen, das Astronauten erleben, wenn sie die Erde im schwarzen, unendlichen Raum des Universums schweben sehen. „Die hier ausgestellten Arbeiten entfalten in ihrer scheinbaren Einfachheit eine unglaubliche, kraftvolle und poetische Macht“, beschreibt Roberto Uribe-Castro. Eingebettet in den Schuhladen Riese, der seit 1798 existiert, würden die Arbeiten von Druckkollagen über Skulpturen bis hin zu Installationen unsere aktuelle Welt hervorragend mit der Geschichte verbinden.

Die in Reykjavík und Berlin lebende und ausstellende Künstlerin Anna Júlía Fridbjörnsdóttir verbindet in ihrer Arbeit verschiedene Medien, um die Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Kultur zu erforschen. Das Künstlerduo Leonid Keller setzt sich in seinen Werken mit Ideologien, Machtmissbrauch und kultureller Identität auseinander. Und Jakob Argauer verleiht in seinen Installationen scheinbar Alltäglichem wie einem Türgriff eine neue Dimension.

Die Werke des haitianisch-amerikanischen Konzeptkünstlers Jean-Ulrick Désert waren bereits im Grand Palais in Frankreich oder dem Brooklyn Museum zu bestaunen. Die Kolumbianerin Andrea Acosta fängt in ihren Motiven die Verwandlung von urbanen wie auch ländlichen Räumen ein. Itamar Gov symbolisiert in der Ausstellung die verschiedenen Funktionen angeblicher historischer Artefakte. Und Roberto Uribe-Castro selbst geht in seiner ausgestellten Installation auf die Ähnlichkeit der großen Weltreligionen ein, die alle einen Schlüssel zur menschlichen Seele besitzen.

Zu sehen sein wird die Ausstellung eintrittsfrei vom 14. bis zum 29. September jeweils samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr. Einige der ausstellenden Künstler werden am Eröffnungswochenende vor Ort sein.