Stadt stellt Schutzmasken zur Verfügung

Beelitzer Spargel – mit Abstand der beste

Rathaus Gebäude Beelitz mit Altstadtkarte

Die Stadt Beelitz wird ihren Bürgern demnächst kostenfrei Atemschutzmasken zur Verfügung stellen können. Möglich wird dies durch ein ortsansässiges Unternehmen, das gute Geschäftsbeziehungen nach China pflegt und dort die Masken in ausreichenden Größenordnungen bestellen kann. Mehrere Zehntausend Einwegmasken und auch die mehrfach verwendbaren FPP-II-Masken sind bereits gestern Vormittag in Auftrag gegeben worden –  noch bevor Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten den Fahrplan für die nächsten Wochen vorgestellt haben.

„Wir möchten, dass jeder Beelitzer Haushalt über solche Masken verfügt, damit die Bürger in unserer Stadt auch weiterhin ihre Besorgungen erledigen und sich – so weit wie momentan möglich – frei bewegen können“, erklärt Bürgermeister Bernhard Knuth. „Denn noch ist nicht abzusehen, ob es bei einer dringenden Empfehlung, Atemschutz zu tragen, bleibt – oder ob es nicht doch in sensiblen Bereichen zur Pflicht wird.“ Das Vorgehen hatte der Bürgermeister vorab mit den Fraktionsvorsitzenden in der Stadtverordneten telefonisch abgestimmt, diese hatten fast ausnahmslos Zustimmung signalisiert. „Ich bin sehr froh, dass da ein so gemeinschaftliches Agieren möglich ist.“

Der Bürgermeister ist auch dem Unternehmen, dessen Engagement für die Stadt erst nach der Corona-Krise entsprechend gewürdigt werden kann, überaus dankbar: „Für unsere Bürger und unsere Wirtschaft wurde damit eine großartige Möglichkeit geschaffen, es ist eine riesige Hilfe und vor allem bekommen wir die Masken zum Selbstkostenpreis – es bereichert sich also niemand daran.“ Mit Rücksicht auf den Betrieb wurde im gegenseitigen Einvernehmen festgelegt, diesen noch nicht namentlich zu erwähnen. Letztendlich zeige sich aber einmal mehr, dass die Menschen, aber auch die Betriebe in der Stadt füreinander einstehen. „Und das kann uns auch in schwierigen Zeiten optimistisch stimmen.“

Für die Haushalte sollen, sobald die Lieferung eintrifft, Pakete aus Ein- und Mehrwegmasken zusammengestellt werden. Diese werden dann kostenfrei über die Ortsbeiräte in den kleineren Ortsteilen verteilt. In Beelitz und Fichtenwalde erfolgt die Ausgabe durch Mitarbeiter der Stadtverwaltung zu konkreten Terminen, die noch auf der Homepage der Stadt bekannt gegeben werden, voraussichtlich in den Turnhallen.

Mit den Masken soll indes auch der Wirtschaft geholfen werden: „Wir bieten jedem Unternehmen an, bei der Beschaffung behilflich zu sein“, so der Bürgermeister weiter. So könnten die Gewerbetreibenden Einwegmasken mit Hilfe der Stadt ordern und dann für ihre Kunden zur Verfügung stellen. Denn zwar herrscht nach der Ankündigung der Bundesregierung, dass kleinere Geschäfte demnächst wieder geöffnet werden können, Erleichterung bei den Gewerbetreibenden. „Allerdings stehen durch die Hygiene– und Abstandsregeln nun viele auch vor einer großen Herausforderung“, so Knuth. Vor allem die dringende Empfehlung, dass Menschen in den Geschäften Atemschutzmasken tragen sollen, führt für viele zur Frage, woher sie diese bekommen sollen.

Für die Beelitzer Wirtschaft sei das Angebot eine große Hilfe, betont der Vorsitzende des Gewerbevereins Beelitz, Matthias Plönzke. „Unseren Unternehmen wird damit der Wiedereinstieg nach den Wochen der Schließung sehr erleichtert.“ Die zentrale Beschaffung der Masken  sei eine gute Lösung, da so zum einen der Preis für jeden moderat bleibt und zum anderen nicht jeder für sich über umständliche Wege Ausschau halten müsse, wo es überhaupt welche gibt.

Darüber hinaus ist gestern auch ein Rundschreiben an die Rathäuser aller mittelmärkischen Kommunen verschickt worden mit dem Angebot, auch für deren Städte und Gemeinden Masken mit zu bestellen. Mitlerweile gibt es bereits aus acht Kommunen positive Rückmeldungen mit entsprechenden Reservierungen.